Die "Lange Nacht" und die Lebendigkeit der Kirche
Die "lange Nacht der Kirchen" zeigt, "wie viel Lebendigkeit und Ideenreichtum in unseren Pfarren und kirchlichen Zentren herrscht". So resümiert Kardinal Christoph Schönborn am Freitag in seiner Kolumne in der Tageszeitung "Heute" zur insgesamt 9. "Langen Nacht", die ab Freitagabend wieder österreichweit in den christlichen Kirchen und in Teilen von Tschechien, Ungarn und Estland stattfindet. Wie die Besucher der "Langen Nacht" will der Wiener Erzbischof diesmal "einfach da und dort vorbeischauen" und sich "überraschen lassen von Begegnungen mit Menschen - und mit Gott. Er ist ja der eigentliche Gastgeber in all seinen Häusern. Heute Nacht lädt er uns besonders ein."
» | Dossier zur "Langen Nacht der Kirchen" 2013 |
» | Website: www.langenachtderkirchen.at |
Die "Lange Nacht" bereitet dem Kardinal schon deswegen eine große Freude, weil er sich seit vielen Jahren dafür einsetzt, "dass unsere Kirchen offen sind. Für mich ist eine geschlossene Kirchentür immer etwas Schmerzliches, Sinnwidriges. Die Kirche ist doch das 'Gotteshaus'", so Schönborn.
Angst vor Vandalismus und Diebstahl seien unzureichende Gründe, um Kirchen einfach geschlossen zu halten. "Wer offene Kirchen will, der findet auch Wege, mit den Schwierigkeiten fertig zu werden", schreibt der Wiener Erzbischof und hält fest: "Wenn Gott für alle Menschen ein offenes Herz hat, dann müssen doch seine Häuser offene Türen haben."
Erzbischöfliches Palais öffnet die Pforten
Im gewöhnlich öffentlich nicht zugänglichen Hof des Erzbischöflichen Palais am Stephansplatz präsentieren sich am Freitagabend insgesamt zehn kirchliche Organisationen und Initiativen. Neben der seit über zehn Jahren bestehenden "Allianz für den freien Sonntag in Österreich", der die christlichen Kirchen, Gewerkschaften, Wirtschaftstreibende und NGO's angehören, werden auch die Mitarbeiter der neu errichteten kirchlichen Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention sowie Kinder und Jugendschutz Rede und Antwort stehen. Mit einem "Bilderbuchkino" präsentiert sich schon ab Nachmittag der Kindergaten im Palais. Auch die Andreaskapelle ist für Besucher geöffnet.
Ein besonderes Highlight ist das ebenfalls im Palais gelegene "Kardinal König Archiv". Die dort präsentierten Exponate und Kurzfilme beleuchten die Rolle von Kardinal König beim Zweiten Vatikanischen Konzil vor 50 Jahren sowie sein Verhältnis zu den Päpsten. Der Besuch des Archivs, der Lesungen und des Programms ist nur mit Zählkarten möglich, die am Freitag um 17.00 Uhr dort ausgegeben werden.
Quelle: Kathpress