Papst: Habt immer die Bibel mit!
Papst Franziskus hat die Gläubigen ermutigt, in sich zu gehen und die Begegnung mit Gott zu suchen. Um sich selbst zu finden und die Stimme des Herrn besser hören zu können, brauche es Momente der Stille, sagte der Papst bei seinem Angelus-Gebet am zweiten Fastensonntag in Rom.
Vor Zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz rief Franziskus auch zum Gebet für die Passagiere und die Crew des seit mehr als einer Woche vermissten Flugzeugs der "Malaysia Airlines" und deren Familienangehörige auf. "Wir sind ihnen in dieser schwierigen Zeit nahe", sagte der Papst.
"Es ist eine gute Sache, wenn ihr immer ein kleines Evangelium in der Tasche habt und jeden Tag ein kleines Stück daraus lest. Dann spricht Jesus zu euch. Es müssen ja nicht alle vier Evangelien sein, eins reicht auch", appellierte Franziskus an die Gläubigen. Auf dem Berg der Einkehr könne der Mensch aber nicht bleiben. "Die Begegnung mit Gott drängt uns, wieder 'vom Berg zu steigen' und in die Niederungen zurückzukehren, wo viele Brüder von Müdigkeit, Ungerechtigkeit, materieller und spiritueller Armut belastet werden." Ihnen solle der Mensch, der Gott gefunden habe, die Früchte dieser Begegnung bringen und diesen Schatz mit ihnen teilen. "Aber wenn wir Gott nicht gefunden haben, wenn unser Herz nicht getröstet wurde, wie sollen wir dann trösten?"
Gerade die Kirche muss sich nach den Worten des Papstes immer wieder darum bemühen, auf die Stimme Gottes zu hören und danach zu handeln. Jesus habe nicht von der Kanzel aus, sondern auf den Straßen mit den Menschen gesprochen. Auch die Priester und Bischöfe müssten wie er in die Mitte des Volkes gehen, um sein Werk zu erfüllen. Dafür bräuchten sie das Gebet aller Gläubigen.