Linzer Mariendom als Hotspot der "Ars Electronica"
Ein "Hotspot" des diesjährigen Festivals "Ars Electronica" von 4. bis 8. September ist der Linzer Mariendom und seine unmittelbare Umgebung, der Bischofshof und Dompfarrhof. In der "Festivalcity" in der Linzer Innenstadt soll es in dieser Zeit eine intensive Durchdringung des Stadtraumes mit künstlerischen Arbeiten und Präsentationen geben. Die großen Fenster des Mariendoms sollen sich beim "Opening-Event" am Donnerstag zur Bühne bzw. Projektionsfläche für ein interaktives Spiel mit Licht und Kommunikation verwandeln. "Raffiniert eingesetzte Technik erlaubt es dem Publikum, mit intuitiven, audiovisuellen Instrumenten auf der Domfassade zu spielen", kündigten die Programmgestalter an.
Neben den kirchlichen Schauplätzen sollen u.a. Shops, Innenhöfe, Gärten, Tiefgaragen, Turnsäle, eine Schalterhalle sowie Straßen und Plätze bespielt werden. Der Linzer Bischofsvikar Max Mittendorfer erklärte zur Miteinbeziehung der Kirchenörtlichkeiten, er finde es "sehr spannend, die klare Linie der neugotischen Architektur in Verbindung mit der zeitgenössischen Kunst zu bringen". Er freue sich darauf, dass die beteiligten Kunstschaffenden "diese Spannung in ihren Arbeiten aufnehmen".
Seit Jahren sei es ein Markenzeichen der "Ars Electronica", dass ein guter Teil des Festivals im öffentlichen Raum stattfindet, teilte die Diözese Linz mit. Das heurige Motto "C ... what it takes to change" drücke eine thematische Fokussierung auf Innovation und Neuerung aus.
Im Mariendom werden mehrere Kunstinstallationen gezeigt. Der Vorplatz und die Fassade des Doms werden vor allem am ersten Festivalabend am Donnerstag zur Bühne für den großen Opening-Event. Die beiden Prager Künstler Dan Gregor und Tomas Dvorak planten, "den Dom in ein riesiges audiovisuelles Instrument verwandeln". Via Laserpointer sollen Hunderte verschiedene Effekte ausgelöst und so die Fassade "zum Leuchten und Klingen gebracht" werden.
Im benachbarten historischen Bischofshof in der Linzer Herrengasse sei die Architektur Dreh- und Angelpunkt einer akustischen Inszenierung, so die Diözesanpressestelle weiter. Mit "Sonotopia - Klingende Stadt" wollen Anatol Bogendorfer und Peter Androsch den Bischofshof zum "Hörraum" und das Zusammenspiel zwischen urbaner Architektur und Stadtalltag hörbar machen. Die Räume und Flächen der vorhandenen Architektur würden dafür genützt, "um den Schall zu formen und zu reflektieren". (Information: www.aec.at/c/)
Quelle: kathpress