"Sozialwort 10+" geht in nächste Phase
Die von 16 christlichen Kirchen in Österreich getragene Initiative "Sozialwort 10+" veranstaltet ihren bisher zweiten Dialog: Am Freitag wird in Wels das "Ökumenische Sozialwort" von 2003 im Blick auf aktuelle soziale und gesellschaftliche Herausforderungen neu gelesen und diskutiert. Man will "offen für gesellschaftliche Entwicklungen" sein - so lautet auch das Motto, ergänzt durch den Untertitel: "Die christlichen Kirchen im Gespräch mit Zivilgesellschaft, anderen Religionen und Anders-Denkenden".
Wie die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) als Koordinatorin der Veranstaltung ankündigte, wird die zweite Dialogveranstaltung vor allem Antworten auf die Frage nach den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen in den nächsten Jahren suchen. Impulse kommen dazu vom katholischen Linzer Bischof Ludwig Schwarz und vom evangelischen Bischof Michael Bünker, während ein muslimischer Vertreter sowie der politische Theoretiker Martin Birkner die Ergebnisse abschließend zusammenfassen und kommentieren werden.
Herzstück des Treffens sind zehn Dialogrunden, die sich in zwei Durchgängen diesmal um Themenbündel drehen: Bildung, Medien und Demokratie, Arbeit und Pflege sowie Stadt sind hier ebenso vertreten wie die Problemfelder Armut sowie globale Gerechtigkeit, Flüchtlinge und Entwicklungszusammenarbeit. Diskutiert werden auch Formen alternativer ökonomischer Ansätze, Wege sozial gerechter Finanzwirtschaft und Entwicklungen bei Klimaschutz und Ökologie. Zu jeder Dialogrunde sind Fachexperten aus dem jeweiligen Themenbereich geladen.
"Gemeinsam soziale Verantwortung wahrnehmen"
In die Veranstaltung einfließen werden die ausgewerteten Rückmeldungen aus über 60 Sozialwort-Leserkreisen, die sich in den vergangenen Monaten auf Pfarrebene, regional und auf Österreich-Ebene gebildet haben. Durch ein "Vertiefen und Weiterdenken" der Ergebnisse wollen die Kirchen ihre Weichen dafür stellen, "wie sie in den nächsten Jahren gemeinsam ihre soziale Verantwortung wahrnehmen", heißt es in der ksoe-Mitteilung.
Mit Nachdruck weisen die Veranstalter darauf hin, dass der angestoßene Prozess "ergebnisoffen" sei, zudem geht es wie bereits bei der ersten der insgesamt drei Dialogveranstaltungen auch um die Methode des Dialogs selbst, dessen Anwendung von gleich hoher Bedeutung sei wie die behandelten Inhalte. Eine dritte und letzte Dialogveranstaltung ist für den 3. Dezember in Wien vorgesehen.
Informationen: http://sozialwortzehnplus.org
Quelle: Kathpress