Ergebnisse der Herbstvollversammlung 2014
Die Themen Familiensynode, Islamgesetz, Sterbehilfe-Debatte und Bürgerinitiative "Fakten helfen!" standen im Mittelpunkt der jüngsten Beratungen der österreichischen Bischöfe im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung vom 3. bis 6. November 2014 in Wien. Präsentiert wurden die Ergebnisse am 7. November von Kardinal Schönborn. So wird die katholische Kirche keine offizielle Stellungnahme zur Novelle des Islamgesetzes abgeben und somit auch "keinen Einwand" erheben. Diese Vorgangsweise entspreche der bisherigen Gepflogenheit, wonach die Katholische Kirche in der Regel keine Stellungnahme zu einem Gesetz abgibt, das eine andere Kirche, Religionsgesellschaft oder religiöse Bekenntnisgemeinschaft betrifft, zumal der vorliegende Entwurf bei der betroffenen Religionsgesellschaft sowohl auf Ablehnung als auch auf Zustimmung gestoßen sei.
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Bis 6. November berieten die österreichischen Bischöfe im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung in Wien. Auf dem Programm u.a.: Begegnungen mit Bundespräsident Heinz Fischer und den Ministern Sebastian Kurz und Josef Ostermayer.
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Im Blick auf die von "Aktion Leben" getragene Parlamentarische Bürgerinitiative "Fakten helfen!" unterstreichen die Bischöfe ihre Unterstützung: "Christen sind Freunde des Lebens", des geborenen und ungeborenen, des entfalteten und behinderten wie auch des ewigen, heißt es grundsätzlich in einem Text. Verantwortungsvolle Politik brauche verlässliche Fakten, um sinnvolle Maßnahmen zu setzen. Gesichertes Wissen um die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche und über deren Ursachen sei die Grundlage einer sachgerechten Hilfe für schwangere Frauen und für Familien, heißt es in der Erklärung. Ziel müsse sein, "das Leben mit Kindern zu fördern und Schwangerschaftsabbrüche so weit wie möglich zu vermeiden."
In einer weiteren Erklärung loben die Bischöfe die Anstrengungen des österreichischen Parlaments, die Hospiz- und Palliativversorgung auszubauen. Dazu wurde eine Enquete-Kommission eingesetzt, die am Freitag im Hohen Haus zu ihrer Auftaktveranstaltung zusammentritt und dabei externe Fachleute - auch aus dem kirchlichen Bereich - beizieht. Sie seien "stolz, in einem Land zu leben, das sich bewusst dazu entschieden hat, mithilfe von Hospiz, Palliative Care und Patientenverfügung den Weg der menschenwürdigen Begleitung am Lebensende zu gehen", so die Bischöfe wörtlich.