Schönborn zu Fragebogen für Synode
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, hat sich am Dienstag "Kathpress" gegenüber zu dem jetzt vom Vatikan ausgesandten neuen Fragebogen für die Bischofssynode 2015 geäußert. Der Vatikan hatte am Dienstag das 26-seitige erste Vorbereitungsdokument zur Bischofssynode im kommenden Herbst, die "Lineamenta", veröffentlicht; Teil des Dokuments, das den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zugesandt wird, ist ein Fragebogen mit 46 Fragen zu Ehe, Familie und Sexualität.
"Da die nächste Vollversammlung der Bischofskonferenz erst wieder im März stattfindet, wird unter den Bischöfen noch geklärt, wie die Kirche in Österreich mit dieser Vorgabe umgeht", sagte der Wiener Erzbischof. Klar sei allerdings schon jetzt, "dass die Behandlung des Fragebogens und die Befassung mit dem Synodenthema wieder primär auf Ebene der Diözesen erfolgen wird".
Der diesjährigen Außerordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode war ebenfalls eine Befragung vorausgegangen. Sie erfolgte auf Wunsch des Papstes unter möglichst breiter Einbeziehung der Basis.
Die österreichischen Bischöfe hatten diese Vorgabe ausdrücklich unterstützt und im November 2013 beschlossen, dass die Befragung auf Ebene der Diözesen durchgeführt werden solle. Innerhalb nur weniger Wochen konnten somit rund 34.000 Rückmeldungen - eine im internationalen Vergleich sehr hohe Anzahl - gesammelt werden. Das Ergebnis übergaben die Bischöfe schließlich im Rahmen ihres Ad-limina-Besuchs Ende Jänner dem vatikanischen Synodensekretariat.