Bundespräsident Fischer empfängt Sternsinger
Stellvertretend für die 85.000 Sternsinger in ganz Österreich haben 35 als Könige gewandete Kinder und Jugendliche - davon eine Gruppe aus der Slowakei - Bundespräsident Heinz Fischer am Montag einen Besuch in der Hofburg abgestattet. Dass sich Kinder und Jugendliche bei der Sternsingeraktion für Menschen in Not einsetzen und Verantwortung übernehmen, "ist ein ganz wertvoller Beitrag und freut mich", wird Fischer in einer Aussendung der Dreikönigsaktion (Montag) zitiert.
Sternsingen heiße, Menschen, denen es schlecht geht, die Hunger leiden, kein Dach über dem Kopf haben oder in Kriege verwickelt sind, "brüderlich und schwesterlich zur Seite zu stehen und dabei mitzuhelfen, dass der Hunger aus der Welt verdrängt und Kinder zur Schule gehen können", sagte der Bundespräsident. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen machten die "Weisen aus dem Morgenland" auch auf die widrigen Umstände, denen sich Kindern oft gegenübersehen, aufmerksam. Noch lange seien etwa Schul- und Arztbesuch nicht selbstverständlich für alle Heranwachsenden.
Sara Dallinger, Bundesvorsitzende der Katholisch Jungschar Österreich, betonte beim Besuch in der Hofburg die Wichtigkeit globaler Solidarität: "Wir wollen deutlich machen, dass der Einsatz für die Kinderrechte gerade in den Armutsregionen der Welt noch intensiviert werden muss." Aber auch in Österreich wünsche man sich für alle gegenseitigen Respekt und ein freundliches Zusammenleben.
Seit mehr als 60 Jahren ziehen Kinder rund um das Fest der Heiligen Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und bitten um Spenden für Menschen in Not. Organisiert wird die Aktion von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Zurzeit betreibt und unterstützt die Aktion rund 500 Hilfsprojekte für ein menschenwürdiges Leben in Afrika, Asien und Lateinamerika. Der nächste Politiker-Besuch steht am Dienstag an. Sternsingergruppen aus ganz Österreich werden Außenminister Sebastian Kurz am Minoritenplatz besuchen.