Klöster und Kirchen öffnen Pforten
Kirchen und Kapellen in der Wachau, die sonst nicht zugänglich sind, öffnen noch bis Allerheiligen an ausgewählten Wochenenden ihre Türen. Ausgewiesen sind die Wochenenden, Führungszeiten und Termine im neuen "Wachauer Kirchenkalender", der in allen touristischen Informationsstellen in der Wachau erhältlich ist und in den jeweiligen Kirchen, Kapellen und Klöstern zur Mitnahme aufliegt. In digitaler Form ist der Kalender unter www.kirchen-am-fluss.at downloadbar.
Highlight der Aktion ist die Öffnung der Filialkirche Hl. Michael in Weißenkirchen, die auch als "Mutterpfarre der Wachau" gilt. Die Kirche liegt an einer Engstelle der Straße am linken Donauufer und wurde spätgotisch mit einem Wehrturm und Karner erbaut. Neben der kunsthistorischen Genese des Kirchenbaus locken hier auch kulturhistorisch interessante Raritäten, wie die sagenhaften sieben Tierfiguren auf dem Dach, die vermutlich eine Jagdszenerie nachstellen, oder die fünfzehn Witwenzöpfe unter der Empore, welche sich Frauen beim Tod ihrer Ehemänner abschnitten und als Zeichen des Verzichtes hier darbrachten.
Erstmals in seiner Gesamtheit kann auch die Filialkirche zum Hl. Lorenz besucht werden. Die Kirche zählt zu den ältesten christlichen Gotteshäusern in der Wachau und war seit dem 9. Jahrhundert im Besitz des Bischofs von Passau. Sie wurde an einem römischen Burgus aus dem 4. Jahrhundert errichtet, von dem die Nordwand in die Kirche einbezogen wurde. Romanische und gotische Bauformen bestimmen das Kirchenhaus.
Ein Überblick über alle Wachauer Sakralbauten wie auch die Aufarbeitung der besonders interessanten Periode, in der die Wachau größtenteils protestantisch war, ist in musealer Darstellung im Wachau Info Center Melk für jedermann zugänglich.