Spenden für Kirche auf den Philippinen
Im Zeichen der Hilfe für den ärmsten Bevölkerungsanteil auf den Philippinen steht am 18. Oktober der Weltmissionssonntag. Die Kollekte in den katholischen Pfarrgemeinden kommt Projekten für besonders Benachteiligte der Gesellschaft in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit sowie gegen HIV-Aids und Menschenhandel zugute, gaben die päpstlichen Missionswerke ("Missio") bekannt. Missio-Nationaldirektor Leo Maasburg rief in der Ankündigung zur tätigen Nächstenliebe auf: "Helfen wir den vielen Priestern, Ordensschwestern und engagierten Laien in der Mission, indem wir sie und ihren Einsatz mit unserem Gebet und unseren Gaben unterstützen!"
Die Philippinen sind gekennzeichnet von einem krassen Gegensatz zwischen einer kleinen reichen Oberschicht und riesigen Slums, in denen ein Viertel der 100 Millionen Einwohner der Inselgruppe lebt. Hier sind auch zahlreiche von "Missio" unterstützte katholische Priester, Ordensleute und Missionare aktiv: Sie führen ein großes Netzwerk an Schulen, Spitälern und Universitäten, unterrichten Kinder, kümmern sich um vorbestrafte Jugendliche oder bieten Straßenkindern Schutz. Statt Almosen zu geben wolle man bedürftigen Menschen dabei helfen, sich über schulische und berufliche Ausbildung aus der Armut zu befreien, wird der philippinische Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Socrates Mesiona, zitiert.
Zwei Projektpartner aus den Philippinen besuchen derzeit Österreich und geben Einblicke in die durch den Weltmissionssonntag möglich gemachte Hilfe. Pater Eugene Docoy etwa leitet 30 Bildungs- und Sozialprojekte der Steyler Missionare. Der Orden hat sich auf dem Inselstaat dem Einsatz für Obdachlose, Straßenkinder und Drogenabhängige verschrieben. Unter anderem versorgen die Priester und ihre Mitarbeiter alleinerziehende Mütter mit Medikamenten und Essen und sind auch in der Katastrophenhilfe - zuletzt nach dem Taifun "Haiyan" - aktiv tätig.
Um die "Friedhofskinder" in der zweitgrößten philippinischen Stadt, Cebu City, sorgt sich Provinzoberin Anne Healy von der Kongregation der "Sacred Hearts of Jesus and Mary": Etliche obdachlose Familien finden demnach Unterschlupf in Friedhofsbauten, wobei sie ihren Unterhalt mit Verkauf von Blumen und Kerzen für die Friedhofsbesucher bestreiten. Sr. Anne Healy besucht mit ihren Mitschwestern regelmäßig den Friedhof, motiviert die Eltern, ihre Kinder zur Schule zu schicken und besorgt Schulgeld sowie Unterrichtsmaterialien. Ein Mädchen aus diesen Familien, Mary Jane, ist auf dem Plakat zum Weltmissions-Sonntag zu sehen.
Der Weltmissionssonntag wird von "Missio" als "größte Solidaritätsaktion der Welt" beworben. In allen Diözesen wird zu diesem Anlass für die 1.100 ärmsten Missionsdiözesen in Afrika, Asien und Lateinamerika gesammelt. Die Unterstützung der dortigen pastoralen und sozialen Arbeit soll zu einer weltweit gerechteren Verteilung der Mittel beitragen, hob "Missio" hervor. Wobei dieser Prozess durchaus ein wechselseitiger sei: Die Glaubenspraxis der jungen Diözesen - rund zehn werden pro Jahr neu gegründet - liefere im Gegenzug zur materiellen Unterstützung ebenso "wichtige Impulse für unser Glaubensleben".
(Spendenkonto PSK: Missio Päpstliche Missionswerke, IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500; Online-Spenden und Informationen unter www.missio.at/wms)
Quelle: kathpress