Kirchenhistoriker Tropper neuer Diözesanarchivar
Der Kirchenhistoriker und Universitätsdozent Peter G. Tropper ist neuer Diözesanarchivar in Gurk-Klagenfurt. Bereits seit 1981 als Leiter des Archivs der Diözese tätig, erwarb sich Tropper Verdienste durch Großausstellungen wie "Hemma von Gurk" und "Franz Xaver von Salm". Er veröffentlichte mehrere Bücher, zuletzt "Kirche an der Front" (Hermagoras Verlag) über die Rolle der Kärntner Kirche im Ersten Weltkrieg, und verfasste zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zu beiden Weltkriegen, zur Geschichte der Laienchristentums und der kirchlichen Verwaltung in Kärnten.
In Zusammenarbeit mit Werner Drobesch von der Universität Klagenfurt fungierte Tropper als Herausgeber mehrerer Sammelbände zur Kirchengeschichte Innerösterreichs und bereitet nun die Herausgabe der Klagenfurter Jesuiten-Chronik vor, deren erster Band bereits erschienen ist.
Zugleich schied nun "eine verdienstvolle und weit über die Grenzen Kärntens hinaus bekannte Priesterpersönlichkeit der Diözese Gurk" aus einer Leitungsfunktion aus, wie es in einer Aussendung hieß: Karl Heinz Frankl, ehemaliger Generalvikar, emeritierter Kirchenhistoriker an der Uni Wien und seit 1976 Diözesanarchivar der Diözese Gurk, wurde von Diözesanbischof Alois Schwarz als Diözesanarchivar entpflichtet. Schwarz dankte Frankl für dessen "jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz und persönliches Engagement". Frankl wie auch sein Nachfolger Tropper hätten das Diözesanarchiv "zu einer anerkannten und gefragten Serviceeinrichtung innerhalb und außerhalb Kärntens gemacht".
Karl Heinz Frankl, 1938 in Zwettl in Niederösterreich geboren, wurde 1962 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Von 1965 bis 1967 studierte er Kirchengeschichte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, 1970 promovierte er an der Universität in Graz zum Doktor der Theologie. Als Diözesanarchivar war er für einen Neubau für das Archiv und die Neuorganisation des Archivwesens verantwortlich. Von 1985 bis 1993 war Frankl Generalvikar von Gurk. Von 1993 bis 2005 lehrte er als Ordinarius für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Seit 1985 ist Frankl Mitglied des Bischöflichen Konsistoriums, des engsten Beratungsgremiums des Bischofs, und des Gurker Domkapitels. In Anerkennung seiner Leistungen und seines herausragenden Engagements wurde Frankl 1983 zum Monsignore und 1986 zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt.
Quelle: kathpress