Flüchtlinge fanden bei Redemptoristen Notquartier
Mehr als 12.000 Flüchtlinge haben in der Marienpfarre der Redemptoristen in Wien-Hernals ein Notquartier gefunden. Sie wurden - meist kurzfristig - untergebracht, verpflegt und erhielten auch medizinische Versorgung. Insgesamt waren über zweihundert Personen an der Aktion beteiligt, die am 1. August ihren Anfang nahm, wie die Redemptoristen in einer Aussendung mitteilten. Unter den Helfern seien auch einige anerkannte Flüchtlinge gewesen, die täglich als Dolmetscher mitarbeiteten.
"Ein großartiges Zeugnis der Solidarität und Nächstenliebe", so Rektor P. Lorenz Voith. "Viele dieser Mitarbeiter hatten keinen oder wenig Bezug zu Kirche und Pfarre, haben aber nichtsdestotrotz mitgeholfen und ein unglaubliches Netzwerk an Menschlichkeit zusammen gebracht. Für uns Christen gilt: Manchmal begegnen wir gerade im Fremden und Armen Gott selbst". Den Helfern wurde nun im Rahmen eines Festgottesdienstes und im Rahmen eines großen Festes im Clemens Hofbauer-Saal des Klosters offiziell gedankt. Auch Flüchtlinge, die derzeit im Haus wohnen, waren dazu eingeladen.
Neben der Nothilfe sind die Redemptoristen auch in der langfristigen Begleitung von Flüchtlingen engagiert. Von der Marienpfarre und dem Redemptoristenkloster wurden bereits Wohnungen für Asylbewerber in Österreich vermittelt und zur Verfügung gestellt. Daneben würden auch Deutschkurse angeboten. Weiterer Wohnungen sollen für in Österreich bleibende anerkannte Asylantenfamilien angemietet und dann untervermietet werden. P. Voith: "Jetzt geht es vor allem darum, den hier in Österreich bleibenden Flüchtlingsfamilien - Christen wie Moslems - zu helfen und sie konkret zu begleiten." Dafür würden auch Patenfamilien gesucht.
Auch die Bereitstellung von Notquartieren werde, sofern notwendig, in zwei kleineren Quartieren am Clemens Hofbauer-Platz weitergeführt, so Voith. Die Flüchtlingsaktion der Marienpfarre wird auch von den Nachbarpfarren in Hernals unterstützt.
Quelle: kathpress