Altkatholische Kirche / Repits
Neuer Bischof will pastorale Offensive starten
Der neue Bischof der Altkatholischen Kirche in Österreich, Heinz Lederleitner, will in seiner Amtszeit verstärkt auf Ausgetretene und suchende Menschen zugehen: "Das Zugehen auf Menschen, die auf der Suche sind oder aus der eigenen Kirche ausgetreten sind" werde er zu einer zentralen Aufgabe seiner Amtszeit machen, erklärte der 57-Jährige in einer Aussendung der Altkatholischen Kirche am Freitag. Lederleitner wurde am 24. Oktober des vergangenen Jahres bei der Synode der Altkatholischen Kirche in Klagenfurt zum Nachfolger von Bischof John E. Okoro gewählt. Seine Bischofsweihe ist für den 13. Februar in der Evangelischen Stadtkirche A.B. im ersten Wiener Gemeindebezirk geplant (15 Uhr).
Bisher war Lederleitner Pfarrer der Kirchengemeinde Krems-St. Pölten und Referatsleiter für den altkatholischen Religionsunterricht in Österreich. Bereits in seiner Dankesrede nach der Wahl auf der Klagenfurter Synode hatte Lederleitner angekündigt, sich für ein intensiveres Glaubensleben innerhalb der Gemeinschaft einzusetzen und zugleich zu einem stärkeren Zugehen seiner Kirche auf glaubensferne Menschen an den Rändern aufgerufen.
Der studierte Theologe ist Konvertit: Vor Jahren von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., zum Priester geweiht, entschloss er sich 2003, der altkatholischen Kirche beizutreten. Seine Entscheidung begründete er mit schon seit längerem bestehen der Sympathie für die Altkatholiken und für ihn unbefriedigenden Bischofsernennungen in der römisch-katholischen Kirche. "Da habe ich mir gedacht, ich würde eigentlich zu den Altkatholiken besser passen", begründet Lederleitner gegenüber dem ORF-Radio. Seit 2005 ist er verheiratet.
Kein "römisch-katholischer Rebell"
Er wollte indes nie ein "römisch-katholischer Rebell werden", hatte Lederleitner zuletzt in einem Interview mit dem Magazin "Kirche In" (Jänner-Ausgabe) unterstrichen. Als entscheidend für seine Konversion nannte er den Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten, das Thema "Priestertum der Frau" und die für ihn "nicht stimmige" römisch-katholische Haltung zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, aber auch, "dass es als Priester unmöglich ist, eine Ehe einzugehen".
Die altkatholische Kirche bekennt sich auf ihrer Homepage zu einem "ursprünglichen Christentum". Die heuer 145 Jahre alte Kirche konstituierte sich 1870 nach dem Ersten Vatikanischen Konzil, gegen dessen Beschlüsse wie die Unfehlbarkeit des Papstes bei Ex-cathedra-Entscheidungen auch Bischöfe und Priester vor allem aus Österreich und Deutschland protestierten. In der Folge entstand rund um den Kirchenhistoriker Ignaz von Döllinger die altkatholische Kirche.
Markante Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche sind neben dem abweichenden Papstverständnis die Abschaffung des Pflichtzölibats, die Weihe von Frauen, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und unter bestimmten Voraussetzungen eine zweite kirchliche Trauung Geschiedener. In Österreich gibt es derzeit elf altkatholische Kirchengemeinden mit zwölf Gottesdienststätten.
Bisher war Lederleitner Pfarrer der Kirchengemeinde Krems-St. Pölten und Referatsleiter für den altkatholischen Religionsunterricht in Österreich. Bereits in seiner Dankesrede nach der Wahl auf der Klagenfurter Synode hatte Lederleitner angekündigt, sich für ein intensiveres Glaubensleben innerhalb der Gemeinschaft einzusetzen und zugleich zu einem stärkeren Zugehen seiner Kirche auf glaubensferne Menschen an den Rändern aufgerufen.
Der studierte Theologe ist Konvertit: Vor Jahren von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., zum Priester geweiht, entschloss er sich 2003, der altkatholischen Kirche beizutreten. Seine Entscheidung begründete er mit schon seit längerem bestehen der Sympathie für die Altkatholiken und für ihn unbefriedigenden Bischofsernennungen in der römisch-katholischen Kirche. "Da habe ich mir gedacht, ich würde eigentlich zu den Altkatholiken besser passen", begründet Lederleitner gegenüber dem ORF-Radio. Seit 2005 ist er verheiratet.
Kein "römisch-katholischer Rebell"
Er wollte indes nie ein "römisch-katholischer Rebell werden", hatte Lederleitner zuletzt in einem Interview mit dem Magazin "Kirche In" (Jänner-Ausgabe) unterstrichen. Als entscheidend für seine Konversion nannte er den Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten, das Thema "Priestertum der Frau" und die für ihn "nicht stimmige" römisch-katholische Haltung zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, aber auch, "dass es als Priester unmöglich ist, eine Ehe einzugehen".
Die altkatholische Kirche bekennt sich auf ihrer Homepage zu einem "ursprünglichen Christentum". Die heuer 145 Jahre alte Kirche konstituierte sich 1870 nach dem Ersten Vatikanischen Konzil, gegen dessen Beschlüsse wie die Unfehlbarkeit des Papstes bei Ex-cathedra-Entscheidungen auch Bischöfe und Priester vor allem aus Österreich und Deutschland protestierten. In der Folge entstand rund um den Kirchenhistoriker Ignaz von Döllinger die altkatholische Kirche.
Markante Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche sind neben dem abweichenden Papstverständnis die Abschaffung des Pflichtzölibats, die Weihe von Frauen, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und unter bestimmten Voraussetzungen eine zweite kirchliche Trauung Geschiedener. In Österreich gibt es derzeit elf altkatholische Kirchengemeinden mit zwölf Gottesdienststätten.
Quelle: kathpress