"Beziehungsqualität wichtiger als Organisationsform"
Wesentlich für den Lernerfolg in der Schule ist in erster Linie nicht die Organisationsform sondern die Qualität der Beziehungen: Das hat Rudolf Luftensteiner, Bereichsleiter für Bildung bei den Ordensgemeinschaften Österreich, zum Auftakt der gesamtösterreichischen Tagung der Schulerhalter und Direktoren Katholischer Mittelschulen in Salzburg betont. Die Tagung ist bis Freitag anberaumt, wie die heimischen Ordensgemeinschaften mitteilten.
Das Christentum sei eine "Beziehungsreligion" und katholische Schulen müssten sich durch die Qualität ihrer Beziehungen auszeichnen, so Luftensteiner: "Da Beziehungsfähigkeit davon abhängt, wie ich mich selber sehe und erfahre, liegt genau hier das Rückgrat katholischer Schulen. Christsein lebt für mich aus meiner Beziehung zu Gott und den Mitmenschen."
Die Tagung steht unter dem Generalthema "Gegenwärtigkeit, Empathie und Beziehungskompetenz - Schlüsselbegriffe für Führungsqualität". Die Wernberger Missionsschwester Silke-Andrea Mallmann beleuchtete in ihrem Vortrag das Spannungsfeld zwischen Beruf und Berufung. Berufung sah sie dort, "wo ich aufblühe und in Berührung komme mit meinem Persönlichkeitsideal, meinem Aufgabenideal, den tiefsten Sehnsüchten und Wünschen". Jeder Mensch habe seinen Platz und brauche seine Aufgabe. "Gott stellt mir eine Aufgabe und in ihrer Erfüllung werde ich froh", so Mallmann.
Weitere Vortragende sind u.a. der Leiter des Katechetischen Amtes der Erzdiözese Salzburg, Franz Rupprechter, und Abt Johannes Perkmann von der Benediktinerabtei Michaelbeuern und Lehrer an der dortigen Schule.
In Österreich besuchen insgesamt rund 70.000 Schülerinnen und Schüler eine katholische Privatschule.
Quelle: kathpress