Militärdiözese setzt interne Reform fort
In der Militärdiözese geht der interne Reformprozess weiter. Seit 1. April sind die beiden Pfarren der Theresianischen Militärakademie (TherMilAk) in Wiener Neustadt und der Landesverteidigungsakademie (LVAk) in Wien zu einer gemeinsamen Pfarre zusammengeführt. Damit kommt auch der Sankt Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt eine neue bedeutendere Rolle zu, wie es in einer Stellungnahme der Militärdiözese am Mittwoch hieß. Militärbischof Werner Freistetter werde künftig auch öfter in seiner Bischofskirche präsent sein. So werde er etwa regelmäßig als Zelebrant bei allen großen Festen in der Kathedrale sein. "Wir halten die Präsenz des Militärbischofs in seiner Kathedrale für wichtig, da sie Zusammenhalt und Identität stiftet", erläuterte Stefan Gugerel, neuer Rektor der Kathedrale.
Es gebe nun eine Pfarre für die zwei Offiziersausbildungsstätten des Bundesheeres, so Gugerel. Das vereinfache zum einen die Administration, zum anderen wolle man damit auch die Seelsorge an den Soldaten intensivieren. Da es sich bei der Militärdiözese um eine kategoriale Diözese ohne geografische Grenzen handelt, wolle man überall, wo das Militär tätig ist, auch als Kirche präsent sein. Neben Gugerel, der als Rektor für die Organisation der Gottesdienstordnung und andere Veranstaltungen in der Kathedrale verantwortlich ist, ist Militärdekan Peter Papst für die seelsorgerische Betreuung zuständig.
Auch wenn sich die Militärseelsorge in erster Linie für die Soldaten und ihre Angehörigen verantwortlich fühlt, wolle er die St. Georgs-Kathedrale zu einer offenen und einladenden Kirche für alle Gläubigen machen und in alle Teile der Gesellschaft hinein wirken, betonte Gugerel.
19 Militärpfarren im In- und Ausland
Die Militärdiözese ist für rund 90.000 Katholiken im Umfeld des Bundesheer zuständig. Aktuell gehören der Militärdiözese rund 20 Priester und drei Ständige Diakone an, die in 19 Militärpfarren im In- und Ausland im Einsatz sind.
2013 fand in Salzburg die erste Militärsynode statt, bei der die aktuellen Herausforderungen in der Seelsorge diskutiert wurden. Die Ergebnisse dieses Reformprozesses wurden schließlich in ein neues Pastoralkonzept gegossen, das im April 2014 in Kraft gesetzt wurde. Militärbischof Freistetter hat nach seiner Weihe zum neuen Militärbischof im Juni 2015 zügig mit der Umsetzung der Reformvorhaben begonnen.
Quelle: Kathpress