Tullner Bibelgarten mit Segnungfeier eröffnet
Der "Bibelgarten Tulln" der Diözese St. Pölten hat am Sonntag in Niederösterreich seine Pforten geöffnet. 210 Quadratmeter der Tullner Gartenschau "Garten Tulln" sind damit in der kommenden Saison ganz dem Buch der Bücher gewidmet und erzählen in einzeln angelegten Stationen Geschichten und Botschaften aus der Heiligen Schrift. Die Saison hindurch gibt der Bibelgarten auch Raum für eine bunte Veranstaltungspalette. Generalvikar Eduard Gruber hofft, "dass der Garten für viele zu einer nachhaltigen Begegnung mit der Schöpfung und dem Wort Gottes führt". Gruber segnete den "paradiesischen" Themengarten am Sonntag im Rahmen eines Festaktes.
Bepflanzt ist der Garten vor allem mit jenen Pflanzen, die auch in der Bibel Erwähnung finden: Feigenbaum, Maulbeerbaum, Olive, Granatapfel, Weizen, Lorbeer und Dattelpalmen verleihen dem Garten als Kübelpflanzen ein mediterranes Flair. Sein Zentrum ist ein kreisrunder Platz mit vier Zugängen. Mauern, die den Platz zur Hälfte umschließen, sollen an Bibel-Erzählungen erinnern, in denen es gilt, Mauern mit Gottes Hilfe zu überwinden. In der Mitte zeigt ein Mosaik am Boden das ur-christliche Fischsymbol.
Zwölf Holzstämme dienen vor dem Fischsymbol als Sitzplätze, jeder einzelne steht für einen der zwölf Stämme Israels und einen der zwölf Apostel aus dem Neuen Testament. Die Stämme sollen zeigen: Gott ruft zur Gemeinschaft. Ein Sonnensegel verweist auf ein Zelt und erinnert so an die nomadische Zeit des Volkes Israel. Eine Spiegelwand lädt zur Selbstreflexion ein, eine Lesenische zum Schmökern in den bereit gelegten Bibelausgaben.
Generalvikar Gruber verwies im Rahmen des Wortgottesdienstes auf die Bedeutung des Gartens für Christen. Am Anfang der Heiligen Schrift habe der Garten gestanden und auch die Auferstehung Jesu sei auch in einem Garten geschehen. Der Garten stehe für Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach dem Paradies, aber auch für Steppe und Wüste. Im Bibelgarten werde versucht, die biblische Botschaft aus einer ganz anderen Perspektive den Besuchern nahe zu bringen, so Projekt-Mitarbeiterin Elfie Haindl in einer Aussendung der Diözese St. Pölten.
Feierlich umrahmt wurde der Festakt vom Tullner Dekanatschor. Den Besuchern wurden biblische Schmankerln wie Datteln, Wein und Fladenbrot serviert. Unter den Gästen waren u.a. die Mitinitiatoren des Projektes, der Tullner Dechant Grzegorz Slonka, Franz Gruber, Geschäftsführer der "Garten Tulln", Ulrike Nindler, Pfarrerin der evangelischen Kirche, Planer Ewald Schmudermayer, Bereichsleiter der Diözese und Geistliche aus der Region Tulln.
Der Tullner Bibelgarten ist auch Herzstück der diözesanen Initiative "Bibel.bewegt", die von 2014-2016 läuft (Info: www.diegartentulln.at/de/die-gaerten/diegaerten).
Quelle: kathpress