Konsequenz aus "Autofasten": Mehr Augenmerk auf Öffis legen
Mehr Augenmerk auf den öffentlichen Verkehr durch "mutige Politiker" wünschen sich die Teilnehmer an der diesjährigen ökumenischen Aktion "Autofasten", mit der die christlichen Kirchen alljährlich vor Ostern zu nachhaltiger Mobilität einladen. Bei der Ergebnispräsentation einer Umfrage und der Preisverleihung im Rahmen der Aktion, über die die Diözese Graz-Seckau am Montag berichtete, wurde die Forderung nach einer ambitionierten Verkehrspolitik und und der "starken Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs" laut. Den öffentlichen Verkehr gelte es auszubauen und mit Vergünstigungen zu fördern, hieß es.
Bei der Schlussveranstaltung zur diesjährigen Aktion "Autofasten - Heilsam in Bewegung kommen" (so der offizielle Titel) war Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl im Bischöflichen Ordinariat in Graz "Gastgeber", gekommen waren u.a. Heinz Liebeg von der evangelischen Kirche in der Steiermark, Stephan Thaler vom steirischen Verkehrsverbund und die grüne Gemeinderätin Bedrana Ribo. Bei der Feier wurden "Autofasten"-Preise wie Urlaube am Bauernhof, Schuhe, E-Bikes oder Öffi-Tickets an die Gewinner überreicht. Krautwaschl erinnerte an den ökologischen Auftrag des Papstes in der Enzyklika "Laudato si", der in konkreten Beschlüssen der Österreichischen Bischofskonferenz mündete. "Wir wollen an diesen Themen als Kirche dranbleiben", versicherte der Bischof.
Die Steiermark ist eine Hochburg der österreichweit durchgeführten Aktion, mehr als 7.900 Steirerinnen und Steirer nahmen heuer daran teil. Rund zwei Drittel der Autofastenden fordern von der Politik im Land und in der Stadt Graz mehr Mut zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik mit folgenden Maßnahmen: Ausbau, bessere Taktung und günstigere Preise bei den öffentlichen Verkehrsmittel; Ausbau der Radwege; wirkungsvolle Eindämmung der im Raum Graz immer wieder sehr hohen Feinstaubbelastung; Bewusstseinsbildung; Ökologisierung von betrieblichen Förderungen und Pendlerbeihilfen.
"Autofasten"-Organisatorin Michaela Ziegler ist sich sicher: "Die Autofastenden in der Steiermark gehen den richtigen Weg! Sie tragen nachhaltig zur Verbesserung der Luftqualität bei." Durch den Schwerpunkt "Schulwege - autofrei gestalten" konnten heuer auch besonders viele Schulkinder mit dem Thema erreicht werden und einige Elterntaxis blieben daheim. (Info: www.autofasten.at/stmk)
Quelle: kathpress