Steigende Besucherzahlen in Wiener "Gesprächsinsel"
Die von katholischen Einrichtungen getragene "Gesprächsinsel" an der Freyung in der Wiener Innenstadt verzeichnet zunehmende Besucher- und Gesprächszahlen. Dem neuen Jahresbericht für 2015 ist zu entnehmen, dass durchschnittlich rund sechs Gespräche pro Tag geführt wurden; zusammen mit "Außenauftritten" - etwa an Allerheiligen, wo Insel-Seelsorger als Gesprächspartner am Zentralfriedhof präsent waren, oder bei "Insel-Tagen" im Wiener AKH - gab es mehr als 13.500 Kontakte und Gespräche. Rund die Hälfte der Besucher und Ratsuchenden waren zwischen 30 und 60 Jahre alt; mehrheitlich suchten Frauen (70 Prozent) die Insel auf. Im Jahr 2014 wurden rund 8.900 Kontakte und Gespräche gezählt, 2013 waren es 5.500.
Die "Gesprächsinsel" wird von der österreichischen Superiorenkonferenz der Männerorden und der Erzdiözese Wien getragen. Unter dem Motto "einfach reden" ist sie ein zentraler Ort der offenen Gesprächsseelsorge der Kirche und wochentags von 11 bis 17 (nach Vereinbarung bis 19 Uhr) geöffnet. Das Angebot ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Insgesamt arbeiten ehrenamtlich in der "Gesprächsinsel" 36 Seelsorger und Seelsorgerinnen mit, etwa die Hälfte von ihnen sind Mitglieder von Ordensgemeinschaften und Säkularinstituten. Untergebracht ist das Rat-, Hilfe- und Informationszentrum in den Räumen des Wiener Schottenstifts (Freyung 6a, neben der Schottenapotheke).
Wie "Gesprächsinsel"-Projektleiter Bischofsvikar P. Lorenz Voith gegenüber "Kathpress" sagte, plane man den Aufbau eines Ausbildungskurses unter dem Titel "Hilfreich miteinander sprechen", der besonders für hauptamtliche oder ehrenamtliche Mitarbeiter in Pfarren und kirchlichen Einrichtungen zugeschnitten werden soll. Diese Personen seien oft die "erste Adresse" im pastoralen Gespräch vor Ort, erinnerte Voith. Der Ausbildungskurs soll den Teilnehmer Kompetenzen für eine niederschwellige Gesprächspastoral vermitteln.
(Website: www.gespraechsinsel.at)
Quelle: kathpress