Erzbischof Lackner in Grabesritterorden aufgenommen
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist nunmehr Mitglied des "Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem". Die Aufnahmefeier (Investitur) fand am Montag bei einer Festmesse im Rahmen der traditionellen Wallfahrt nach Maria Plain statt, unter der Leitung von Alterzbischof Alois Kothgasser, der zugleich Großprior des päpstlichen Laienordens ist. Mitfeiernde waren u.a. der emeritierte Erzbischof von Trient, Luigi Bressan, der Erzabt von St. Peter, Korbinian Birnbacher und der Wiltener Abt Raimund Schreier, sowie hochrangige Vertreter der Erzdiözese.
Die Aufnahme in den Ritterorden sei "ein Zeugnis christlichen Lebens" und drücke auch die "Liebe zum Heiligen Land, der Heimat Jesu" aus, betonte Kothgasser. Nicht nur den im Heiligen Land lebenden Christen, sondern allen Armen gelte dieser Einsatz; der Alterzbischof erinnerte dabei an alle Länder des mittleren Orients sowie die Schauplätze der jüngsten Attentate in Europa.
Im Rahmen der Zeremonie überreichte Lackner dem Statthalter des Ritterordens ein Versprechen mit Handschlag. Er empfing Kreuz und Ordensgewand und bezeichnete es als "Gnade und Ehre, in die Ordensfamilie aufgenommen zu werden".
Der "Heilgsgeografie" des Heiligen Land verdanke er vieles, so der Erzbischof, es sei für ihn "das fünfte Evangelium". Erstmals sei er als UNO-Soldat 1978, von Zypern kommend, von dessen "Dynamik" erfasst worden; er sei damals von einer kleinen Stadt zur anderen gepilgert. Beim zweiten Mal sei er bereits auf der Suche nach seiner persönlichen Berufung gekommen und habe "die Sehnsucht, Priester zu werden, auf die Grabplatte Jesu gelegt", erklärte Lackner. Der nächste Israel-Aufenthalt werde im Rahmen der Diözesan-Jugendwallfahrt im Februar 2017 sein, kündigte er an (www.israelmiterzbischof.at).
Der "Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem" ist ein päpstlicher Laienorden, dem sowohl Männer, Frauen, Kleriker wie Laien angehören können. Weltweit zählt der Orden 32.000 Mitglieder, davon 550 in Österreich. Der Orden widmet sich der vom Papst übertragenen Aufgabe, im Heiligen Land lebende Christen und das Lateinische Patriarchat finanziell zu unterstützen. Neben den beiden Salzburger Oberhirten sind u.a. auch Kardinal Christoph Schönborn, Diözesanbischof Alois Schwarz und der Eisenstädter Altbischof Paul Iby geistliche Mitglieder des Ordens. Das fünffache Jerusalemkreuz ist das Zeichen der Ordensgemeinschaft. Es symbolisiert die fünf Wundmale Christi.
Quelle: kathpress