Niederösterreichische Kinder ehren Papst mit "Weißer Feder"
Papst Franziskus ist von Kindern aus Niederösterreich für seinen Einsatz für Kinder ausgezeichnet worden. Die jährlich im Rahmen der Kindersommerspiele NÖKISS vergebene "Weiße Feder", deren Preisträger durch eine Kinderjury ermittelt werden, erging dieses Jahr an das Kirchenoberhaupt. Am Freitagnachmittag überreichte eine 50-köpfige Delegation von Kindern und ehrenamtlichen Helfern aus Herzogenburg die Ehrung gemeinsam mit einer Urkunde und einer Dokumentation der NÖKISS-Geschichte in Vertretung dem päpstlichen Nuntius Peter Stephan Zurbriggen in Wien.
Der Vorschlag der Nominierung von Papst Franziskus sei aus den Reihen der Kinder gekommen, betonte der Herzogenburger Propst Maximilian Fürnsinn, der die Gruppe begleitete. "Die Kinder wissen, dass der Papst Kinder sehr gerne hat. Sie sehen, wie er mit ihnen umgeht und mit ihnen spricht, und nehmen wahr, wie er sich für Kinder in Not und in armen Ländern einsetzt. Deshalb schätzen sie ihn sehr." Dies habe sich auch in der eindeutigen Jurywertung mit der in der größten Punkteanzahl der "Weiße Feder"-Geschichte niedergeschlagen. Das vom Papst vermittelte Jesus-Wort "Lasst die Kinder zu mir kommen" praktiziere auch das Stift Herzogenburg durch seine jährlichen Kindersommerspiele.
Andreas Kickinger, Sprecher des NÖKISS-Leitungsteams, das über 1.000 Helfer koordiniert, bezeichnete das jährlich zum Ende der Sommerferien stattfindende Spielefest in Herzogenburg als eine "Frucht der Aufbruchsbewegung des Zweiten Vatikanischen Konzils". Mit stets über 15.000 Teilnehmern sei es das größte Kinderkulturfestival in Österreich. Das Fest verfolge den Grundsatz, Kinder zum Einsatz für andere zu motivieren, sei eine "erfüllte Zeit", zumal seine geistigen Angebote wie etwa das Mittagsgebet in der Stiftskirche und der Gottesdienst im Klosterhof die bestbesuchten Programmpunkte seien, sowie auch ein Familienfest, denn "so viele Schwangere sieht man sonst nur bei Ikea", so der Sprecher.
Erzbischof Zurbriggen versprach, die Auszeichnung bereits in den nächsten Tagen dem Papst persönlich zukommen zu lassen, gemeinsam mit einem von ihm verfassten Begleitbrief. "Der Heilige Vater wird sich über die Auszeichnung freuen und wird auch antworten", kündigte er an und bemerkte, die Überreichung sei für ihn in mancher Hinsicht eine Premiere gewesen: Noch nie seien so viele Kinder gleichzeitig in der Nuntiatur gewesen, die zudem auch noch nie einen Indianertanz - den die Feder-geschmückten jungen Gäste zum Abschluss gemeinsam mit dem Papst-Botschafter vorführten - gesehen habe.
Quelle: kathpress