Diözese Linz feiert Marienfest mit Bischofsjubiläen
Gleich drei Linzer Bischöfe feierten am Donnerstag im Mariendom der oberösterreichischen Landeshauptstadt den Festgottesdienst zu Mariä Empfängnis. Diözesanbischof Manfred Scheuer hatte seine Vorgänger Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern eingeladen, die Messe zum Patroziniumsfest des Doms am 8. Dezember mitzufeiern. Die beiden emeritierten Bischöfe feiern in diesen Wochen gemeinsam 50 Jahre im Bischofsamt. Schwarz wurde am 25. November vor 15 Jahren zum Bischof geweiht. Aichern feiert am 17. Jänner bereits den 35. Jahrestag seiner Bischofsweihe.
In seiner Predigt vor mehreren Tausend Gläubigen deutete Diözesanbischof Scheuer, das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" als "eine Ermutigung und Einladung, der Freude auf der Spur zu bleiben". "Wir dürfen unser Leben und unsere Berufung als Kunstwerk verstehen, das Gott wirkt", sagte der Linzer Bischof.
Mit Maria habe Gott einen Neubeginn gesetzt. Deren Erwählung sei im Hinblick auf die Erlösung der Menschen zu verstehen, hob Scheuer hervor. "Gott ist auf der Suche nach dem Menschen, der sich verlaufen hat", sagte der Bischof. In Maria sei das ursprüngliche Konzept Gottes vom Menschen verwirklicht: "Maria hat sich nicht anstecken, nicht vergiften, nicht mitreißen lassen. Die Sünde mit ihren Verleiblichungen, ihren Strukturen, ihrer Verführkunst hatte bei ihr keine Chance."
In zwei kurzen Dankesworten wandte sich Bischof Scheuer am Ende des vom Linzer Domchor und vom Domorchester musikalisch gestalteten Festgottesdienstes an seine beiden Vorgänger im Linzer Bischofsamt. "Du lebst aus der Mitte des Glaubens und hast das Charisma der Unaufgeregtheit", würdigte er etwa Maximilian Aichern, der von 1981 bis 2005 an der Spitze der Diözese Linz gestanden hatte, und dabei sein Bischofsamt "in vielfältigen Polarisierungen zu realisieren" hatte, wie Scheuer ausdrücklich erinnerte. Der heute 83-jährige Bischof Aichern stehe für Auseinandersetzungen in den großen Fragen der Zeit, der Welt und des Menschen, sagte Scheuer: "Vergelt's Gott für Deine starke Präsenz auch heute noch. Du bist ein Segen für uns."
Ludwig Schwarz wiederum habe während seiner Bischofszeit in Linz von 2005 bis 2015 mit den Säulen Liebenswürdigkeit, Vernunft und Religion "das Charisma Don Boscos in das Bischofsamt eingebracht", erinnerte Scheuer an das Wirken des 76-jährigen Salesianer-Bischofs. Die Diözese sei dankbar für Schwarz' Sorge um die Glaubensvermittlung und dessen Einsatz im Bereich der Jugend, der Seelsorge und der Entwicklungszusammenarbeit.
Quelle: kathpress