Klima-Erlebnisweg im Stift Kremsmünster eröffnet
Im Stift Kremsmünster wurde kürzlich ein österreichweit einzigartiger Klima-Erlebnisweg eröffnet und gesegnet. Der drei Kilometer lange Weg führt durch das Gelände im Stift und erläutert in 24 Stationen die Dringlichkeit des ökologischen Gleichgewichts auf der Erde. Jede Station vermittelt nicht nur technische und naturwissenschaftliche Aspekte, sondern bietet auch ethische und spirituelle Impulse und Erlebnisangebote. Der Weg entstand im Rahmen der OÖ Landesgartenschau, die heuer in Kremsmünster stattfindet.
Abt Ambros Ebhart rief bei der Eröffnung dazu auf, "nicht müde zu werden, groß zu denken und klein zu handeln". Die Macht der kleinen Schritte könnten sich gerade in diesem sensiblen Bereich als Schlüssel erweisen, so der Abt. Landesrat Rudi Anschober bezeichnete Klimaschutz in seiner Rede als "das Zukunftsthema schlechthin"; er lobte besonders, dass der Klima-Erlebnisweg "nicht nur Informationen, sondern auch spirituelle Impulse gibt".
Der Linzer Moraltheologe und Umweltsprecher der Diözese Linz, Michael Rosenberger, machte anhand einiger Stationen auf die Verbindung zwischen Schöpfung und Nutzung durch den Menschen aufmerksam. "Die Schöpfung wird uns von Gott zur Verfügung gestellt, dass wir sie nutzen, aber auch bewahren."
Anhand des jüdischen Sabbats erläuterte Rosenberger, wie das Nützlichkeitsdenken unterbrochen werden müsse, nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Tiere. "An jeder Station wird der Kontrast zwischen Schöpfung und Erschöpfung deutlich. Einerseits soll das Potential aufgezeigt werden, das die Natur auch für die Nutzung des Menschen bereit hält. Andererseits sollen auch die Grenzen deutlich vor Augen geführt werden, deren Überschreitung fatale Folgen hat", so Rosenberger.
(Infos: www.klimaerlebnisweg.at)
Quelle: kathpress