Kirchlicher Experte zum Dieselgipfel: Mobilitätsverhalten ändern
Die durch Autos mit Verbrennungsmotoren verursachten Umweltprobleme lassen sich letztlich nur durch ein geändertes Mobilitätsverhalten lösen. Das erklärte der Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien, Markus Gerhartinger, am Donnerstag gegenüber "radio klassik Stephansdom" zur Diskussion um den deutschen "Dieselgipfel". Die Ergebnisse der Gespräche zwischen Politik und Autoindustrie zum Problem der hohen Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen seien "enttäuschend, aber nicht überraschend". Sie würden der weit verbreiteten Hoffnung entsprechen, dass Umweltprobleme allein mit besserer und effizienterer Technik gelöst werden können. Diese Hoffnung sei zwar verständlich, halte aber vor der notwendigen Änderung des persönlichen Lebensstils ab, gab der Umweltexperte zu bedenken.
"Mit ausgeklügelter Technik werden wir die Welt nicht retten", betonte Gerhartinger. Vielmehr brauche es konkrete Änderungen im persönlichen Mobilitätsverhalten. Konkret schlug er vor, auf das eigene Auto ganz zu verzichten und nach Alternativen zu suchen. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmittel, diese Alternativen seien zukunftsfähig und dafür sollten das Fuß- und Radwegenetz und der öffentliche Verkehr ausgebaut werden.
Neben diesen infrastrukturellen Voraussetzungen brauche es auch Bewusstseinsbildung: Mit der Aktion "Autofasten" (in der Fastenzeit) und dem Sonntag "Wir RADLn in die Kirche" wolle man kirchlicherseits konkrete Akzente setzen, so der Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien.
Quelle: kathpress