Neue Glaubensserie mit David Steindl-Rast
Die in enger Kooperation stehenden Kirchenzeitungen der Diözesen Linz, Innsbruck, Feldkirch und Eisenstadt starten eine neue Glaubensserie mit dem bekannten Benediktiner David Steindl-Rast. Der Titel der sechsteiligen Reihe: "Den Atem des Lebens schöpfen". Der in Wien geborene 91-jährige Ordensmann gilt als eine der großen spirituellen Persönlichkeiten der Gegenwart.
Teil eins der neuen Serie erscheint diese Woche bereits in der Eisenstädter Kirchenzeitung "Martinus", die anderen drei Zeitungen ziehen nächste Woche nach. Steindl-Rast betont im ersten Teil, dass Spiritualität auch im Alltag erfahrbar ist. Spiritualität sei Lebendigkeit aus dem Glauben auf allen Gebieten und für den ganzen Menschen. Das beginne mit körperlicher Lebendigkeit, der Lebendigkeit des Denkens, der Gefühle und gehe über das Engagement in der Gesellschaft bis hin zu einer Lebendigkeit und Aufnahmefähigkeit für das große Geheimnis, das man Gott nennen könne.
Zu einer im Alltag gelebten Spiritualität gehöre auch die Achtsamkeit, denn "wir neigen dazu, Schlafwandler zu sein", so Steindl-Rast. Er plädiert daher für ein Innehalten, um aus "festgefahrenen Spuren" des Lebens heraustreten zu können. Denn, so der Ordensmann, "der hauptsächliche Grund für Missstände ist, dass die Leute schlafwandelnd herumgehen und sich nicht kümmern. Darum muss Aufmerksamkeit geübt werden".
Es gelte vielmehr, Gelegenheiten, die zugleich Geschenk und Auftrag seien, wahrzunehmen. "Wenn wir geübt haben, die Gelegenheit wahrzunehmen, uns am Leben zu freuen, dann werden wir auch die Gelegenheiten aufnehmen, die schwieriger sind." Handeln bedeute schließlich, die Gelegenheit auch auszunutzen und etwas zu tun - "sich also wirklich anzustrengen, etwas Neues zu lernen, einen neuen Weg einzuschlagen oder an einer Beziehung zu arbeiten".
Quelle: kathpress