Patriarch Bartholomaios I. besucht Österreich
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. besucht von 6. bis 11. November Österreich. Eigentlicher Grund des Besuchs ist das 50-Jahr-Jubiläum der Stiftung Pro Oriente, der Patriarch wird darüber hinaus aber auch noch eine Reihe weiterer Termine wahrnehmen. So wird er u.a. mit Bundespräsident Heinz Fischer und Kardinal Christoph Schönborn zusammentreffen. Termine in Carnuntum und in Eisenstadt stehen ebenfalls auf dem Programm.
Im Vorfeld seines Besuchs würdigte der orthodoxe Patriarch von Konstanantinopel gegenüber österreichischen Journalisten in Istanbul die Verdienste der Stiftung Pro Oriente, die seit ihrem Bestehen ganz wesentlich zur Versöhnung und zum Dialog zwischen orthodoxer und katholischer Kirche beigetragen habe. Er hob zugleich auch die Bemühungen des Wiener orthodoxen Metropoliten Arsenios (Kardamakis) hervor, der sich sehr um den weiteren Aufbau der orthodoxen Kirche in Österreich bemühe. Dank schulde die Orthodoxie dabei dem Staat Österreich und den Kirchen im Land, die die orthodoxe Kirche auf vielfältige Weise unterstützen würden, sagte der Patriarch.
Am Samstag, 8. November, findet aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums der Stiftung Pro Oriente um 10 Uhr ein ökumenischer Festgottesdienst in der Schottenbasilika (Freyung 6, 1010 Wien) statt. Es folgt um 11.30 Uhr ein Festakt im Großen Festsaal der Universität Wien (Universitätsring 1, 1010 Wien). Beim Festakt werden neben Patriarch Bartholomaios I. auch der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II., der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, und Kardinal Christoph Schönborn das Wort ergreifen.
Schon am Freitag, 7. November, wird Patriarch Bartholomaios I. an einer ökumenischen Gedenkfeier in Carnuntum für die Opfer der Christenverfolgungen von der Antike bis zur Gegenwart teilnehmen. Weiters wird der Patriarch im Rahmen seines Besuchs auch Gottesdienste mit den griechisch-orthodoxen Gläubigen feiern und das Grab von Metropolit Michael (Staikos) am Wiener Zentralfriedhof aufsuchen.
Am Dienstag, 11. November, besucht Bartholomaios I. das Burgenland. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Burgenlandes und der Diözese Eisenstadt, dass ein Ökumenischer Patriarch seinen Fuß auf pannonischen Boden setzt. Der Patriarch wird um 9 Uhr gemeinsam mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics am Festgottesdienst im Eisenstädter Dom zum Martinifest teilnehmen.
Im Burgenland wird das erste orthodoxe Kloster in Österreichs entstehen. Die Diözese Eisenstadt stellte dafür ein Grundstück in St. Andrä am Zicksee zur Verfügung. Die Vorbereitungen für den Klosterbau sollen noch im November beginnen. Patriarch Bartholomaios wird bei seinem Burgenlandbesuch das Grundstück besichtigen und mit Vertretern der katholischen Pfarrgemeinde von St. Andrä zusammentreffen. Der Besuch im Burgenland ist zugleich der Abschluss des Österreich-Besuchs des Patriarchen.