Franziskanerinnen bieten Flüchtlingen Unterkunft
Die Franziskanerinnen in Vöcklabruck haben ihr Haus für Flüchtlinge geöffnet: Derzeit leben 14 Personen, vier Familien mit sechs Kinder, in zwei Einrichtungen des Ordens. "Sie kommen aus Mazedonien, Tschetschenien und Syrien und sind Muslime, die syrische Familie ist jesidisch", erklärte Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer am Montag. Gemeinsam ist den Familien der Grund ihrer Flucht: Wegen politischer oder religiöser Verfolgung mussten sie ihre Heimat verlassen. Ziel sei es nun, den Flüchtlingen nicht nur eine Unterkunft, sondern ein Zuhause zu geben.
Die Wohnbereiche wurden so adaptiert, dass das Familiengefüge erhalten bleibt und eine eigenständige Haushaltsführung möglich ist, heißt es in der Aussendung weiter. Organisatorisch werden die Schwestern von der Caritas und der Volkshilfe Vöcklabruck unterstützt. Das Anliegen der Ordensfrauen geht aber über eine reine Unterbringung der Flüchtlinge hinaus: "Wir unterstützen die Menschen bei Arztbesuchen, bei der Erledigung bürokratischer Formalitäten oder beim Erlernen von Deutsch", so Garstenauer.
Mit der Öffnen ihres Hauses für Flüchtlinge wollen die Schwestern auch ein Signal am die Bevölkerung senden, "Angst vor Fremdem und Unbekanntem nehmen" und auch diese Themen "ohne Scheu klar anschauen". Sr. Garstenauer weiter: "Daher möchten wir Möglichkeiten anbieten, wie man mit Wertschätzung, Sensibilität und Anerkennung mit nicht Vertrautem umgehen und in Frieden zusammenleben kann."