Vollausbau von Hospiz und Palliative Care bis 2020
Den von der parlamentarischen Enquete-Kommission "Würde am Ende des Lebens" aufgezeigten Weg der humanen Sterbebegleitung "müssen wir weitergehen bis zum Vollausbau von Hospiz und Palliative Care Ende 2020": Dieses Resümee zog Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich, im Blick auf die letzte Sitzung der Kommission am vergangenen Freitag.
"Klar gezeigt" habe sich dabei, dass das Leben und die Würde des Lebens bis zur letzten Stunde sehr viele Befürworter haben. Zugleich sei deutlich geworden: "Viel Arbeitet wartet noch", auch hinsichtlich Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Klasnic äußerte Zuversicht, "was ein gutes Ergebnis dazu und eine verantwortungsvolle Abstimmung im Parlament betrifft".
In den kommenden Wochen wird die Kommission unter dem Vorsitz der ÖVP-Mandatarin Gertrude Aubauer dem Parlament einen Abschlussbericht mit Empfehlungen vorlegen. Diese sollen dann auch in Gesetzesinitiativen münden.
"Hospiz Österreich"-Geschäftsführerin Leena Pelttari listete sieben in den nächsten Jahren anstehende Aufgaben auf: Sie forderte einen Rechtsanspruch auf Betreuung durch Hospiz- und Palliativeinrichtungen sowie die Klärung von Zuständigkeiten für die Umsetzung und die Finanzierung der Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich im Erwachsenenbereich: Derzeit fehlten z.B. weit mehr als 100 Palliativ- bzw. stationäre Hospizbetten, Tageshospize, mobile Palliativ- und Hospizteams.
Große Mängel gebe es weiters bei entsprechenden Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Ein verbindlicher Stufenplan für den flächendeckenden Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung bis zum Jahr 2020 müsse alle Bundesländer einschließen.
Wichtig sei es auch, dass "Hospizkultur" und Palliative Care in die medizinische Grundversorgung integriert werden, wies Pelttari hin. Und: Die "wichtigste Ressource" in diesem Bereich seien die Menschen. Die Förderung einer adäquaten Aus- und Weiterbildung sei hier dringend notwendig.