"Gotteslob": Blindenschrift und Super-Großdruck
Der Österreich-Teil des neuen Gebet- und Gesangbuchs "Gotteslob" soll künftig auch im Blindendruck und digital aufbereitet für die von Blinden verwendeten elektronischen Notizgeräte erscheinen: Entsprechende Ausgaben hat das Blindenapostolat Österreich am Wochenende bei seiner Tagung in Salzburg in Auftrag gegeben. Das österreichische Gotteslob soll zudem bald auch im A4-Format - als Super-Großdruck für hochgradig sehbehinderte Menschen - erhältlich sein. Den im gesamten deutschen Sprachraum außer der Schweiz verwendeten Stammteil des Kirchenliederbuches gibt es in diesen Versionen bereits seit einiger Zeit.
Wie das Blindenapostolats weiter mitteilte, leitet seit dem Wochenende erstmals eine Frau die kirchliche Fachstelle für Blinde, Sehbehinderte und deren Begleiter: Henriette Etzenberger (66) übernahm am Samstag das Amt von Peter Beiser, der diese Funktion zuvor seit elf Jahren innehatte. Etzenberger, frühere Volks- und Hauptschullehrerin, war seit ihrem Pensionseintritt Mitarbeiterin im Blindenapostolat der Erzdiözese Wien. Als ihre Stellvertreter wurden bei Irmgard Uhl (Wien) und Heinz Kellner (St. Pölten) in dieser Funktion bestätigt.
Das Blindenapostolat Österreich (BAÖ) ist der Zusammenschluss der regionalen Blindenapostolate in den einzelnen Diözesen, die sich als von Laien getragene Einrichtung der religiösen Belange blinder, sehbehinderter und taubblinder Menschen annimmt, spezielle Veranstaltungen anbietet und Hilfsmittel bereitstellt oder vermittelt. Aktuelle Herausforderungen seien die Arbeit mit jungen Menschen sowie die weitere Förderung der guten Zusammenarbeit der diözesanen Blindenapostolate, erklärte Etzensberger bei ihrer Amtsübernahme am Samstag im Apostolatshaus der Pallottiner in Salzburg.