"Welt braucht hervorragend ausgebildete Priester"
"Die Welt braucht hervorragend ausgebildete Priester." Das betonte der Apostolische Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen am Donnerstagabend bei der feierlichen Einweihung der neu aus- und umgebauten Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz. Es brauche die stete Verbindung zwischen Rationalität und Spiritualität, sonst habe die Theologie keinen Wert, sagte Zurbriggen in seiner Ansprache beim Festakt vor der Hochschule. Er würdigte zugleich die traditionell enge Verbindung von Heiligenkreuz zum Papst und sprach von einem "großen Tag nicht nur für Heiligenkreuz sondern für die ganze Kirche in Österreich". Im Anschluss an den Festakt segnete Kardinal Christoph Schönborn die neuen Räumlichkeiten der Hochschule.
In seiner Predigt beim Festgottesdienst in der Heiligenkreuzer Stiftskirche unterstrich Kardinal Schönborn, dass die Hochschule eine dienende Funktion habe. Lehrende wie Lernende müssten sich stets bewusst ein, dass sie zum Dienst am Volkes berufen sind. "Dann wird dieses Werk gesegnet sein", so Schönborn. Der Wiener Erzbischof legte den Verantwortlichen für die Hochschule wie auch den Studenten ans Herz, dass die akademische Lehre und die Liturgie zusammen gehören. Ohne Freude am Eintauchen ins Geheimnis des dreifaltigen Gottes werde jede Theologie spröde. Es brauche zudem gerade für so ein gewagtes Projekt wie die Hochschule in Heiligenkreuz großes Vertrauen darauf, "dass uns der Herr nicht verlässt".
Die niederösterreichische Landesrätin Barbara Schwarz unterstrich beim Festakt die christlichen Fundamente der österreichischen Gesellschaft. Es brauche junge Menschen, die diese christlichen Werte wieder verstärkt in die Gesellschaft hineintragen, appellierte die Politikerin an die Studenten.
An den Feierlichkeiten nahmen u.a. auch die Bischöfe Klaus Küng und Ludwig Schwarz, die Weihbischöfe Franz Scharl und Andreas Laun, Bischof Ladislav Nemet aus Serbien, Taras Senkiv aus der Ukraine und Frantisek Radek, Militärbischof in der Slowakei, sowie zahlreiche Ordensleute und Gläubige aus dem In- und Ausland teil.