Teil der Lehrerausbildung neu in Ostösterreich
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Teil der neu gestalteten Lehrer- und Lehrerinnenausbildung in Wien und Niederösterreich. Gemeinsam mit der Universität Wien, der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und den Pädagogischen Hochschulen Wien und Niederösterreich verfolgt die ökumenisch ausgerichtete größte private Pädagogische Hochschule Österreichs dabei das Ziel einer "qualitätsvollen, forschungsgeleiteten und praxisorientierten Ausbildung der künftigen PädagogInnen, welche den fachlichen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Anforderungen gerecht wird und in die die beteiligten Institutionen ihre Stärken einbringen", wie es in einer Aussendung am Montag heißt.
Am 21. Mai sollen bei einem Treffen der Fachvertreter aller beteiligten Einrichtungen die Weichen für die künftigen Studienpläne einzelner Unterrichtsfächer - darunter auch Religion - sowie für bildungswissenschaftliche Grundlagen wie z.B. Inklusion gestellt werden. Noch vor Jahresende sollen die Curricula für das künftige gemeinsame Studienangebot im Bereich Sekundarstufe (Allgemeinbildung) vorliegen. Prämisse für die gemeinsame Ausbildung der künftigen Lehrer sei die "bestmögliche Nutzung der vorhandenen Stärken und Ressourcen, vom Personal bis hin zu den Räumlichkeiten aller beteiligten Hochschulen", hieß es.
Als Stärken der Uni Wien wurde dabei der fachwissenschaftliche Bereich hervorgehoben, die beteiligten Pädagogischen Hochschulen brächten Know-how insbesondere in den Bereichen Schulpraxis und Fachdidaktik ein. Für die KPH Wien/Krems sei die Kooperation vor allem auch deshalb "strategisch vorteilhaft", weil sie ihr Spezifikum, die religiöse Dimension der Bildung, einbringen könne, erklärte KPH-Sprecher Hannes Martschin am Montag gegenüber "Kathpress".
Die KPH Wien/Krems verfügt an ihren fünf Standorten in Wien und Niederösterreich derzeit über 2.500 Studierende in der Erstausbildung und ca. 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen. Die angebotene Erstausbildung, Fort- und Weiterbildung erfolgt "auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes" und basiert auf der Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen; neben der römisch-katholischen sind das die evangelische Kirche A. und H.B., die griechisch-orientalische, drei orientalisch-orthodoxe sowie die altkatholische Kirche. Das breite Lehrangebot der KPH Wien/Krems setzt sich u.a. zusammen aus acht Studiengängen und vier berufsbegleitenden Studiengängen der Erstausbildung sowie zehn Hochschullehrgängen mit Masterabschluss. (Info: www.kphvie.ac.at)