Diözesanmuseum zeigt Kunstschätze aus Ungarn
Die traditionelle sommerliche Sonderausstellung des St. Pöltner Diözesanmuseums widmet sich heuer der Erzdiözese Esztergom in Ungarn. Deren bedeutende Kunstschätze werden erstmals umfassend in Österreich präsentiert. Eröffnet wird die Schau "Meisterwerke aus dem Kereszteny Muzeum in Esztergom" am 9. Mai in Anwesenheit des ungarischen Primas, Kardinal Peter Erdö. Danach ist sie bis Ende Oktober zugänglich.
Mehr als 100 Leihgaben werden einen repräsentativen Querschnitt durch die Sammlung von Esztergom bieten, hieß es am Montag in der Ankündigung der Diözese St. Pölten. Anhand von alten Ansichten, Büchern und Schriftquellen aus der Dombibliothek und der Bibliothek der Theologischen Hochschule wird die über 1000-jährige Geschichte der ersten ungarischen Königs- und Erzbischofsresidenz dokumentiert und ihre Beziehungen zu Österreich dargelegt. Im Zentrum der Ausstellung steht die Baugeschichte der prominenten Kathedrale, dem ursprünglichen Mittelpunkt der ungarischen Kirchenorganisation. Einige kostbare liturgische Objekte aus der weltberühmten Domschatzkammer belegen die herausragende Bedeutung des ungarischen Primatalsitzes.
Über die Ausstellung hinaus, für die das St. Pöltner Diözesanmuseum mit dem Museum in Esztergom kooperiert, sollen durch das länderübergreifende Projekt die Kontakte der ungarischen und österreichischen Kirche sowie der zwischenstaatliche Austausch gefördert werden.
Das seit 1875 bestehende Kereszteny Muzeum (Christliches Museum) in Esztergom (Gran) beherbergt die größte Sammlung kirchlicher Kunst in Ungarn sowie einen international anerkannten Bestand an ungarischen und europäischen Werken bildender und angewandter Kunst. Es verfügt über eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen Ungarns. Die Bestände basieren auf der aus Bildergalerie und Kupferstichkabinett bestehenden Sammlung des Museumsgründers Erzbischof Janos Simor. Durch Erwerbungen wie der Gemäldesammlung des römischen Domherrn Raffaele Bertinelli und mittelalterlicher Kunstgewerbeobjekte des Kölner Domherren und Kunstsammlers Alexander Schnütgen wurde der Bestand an Exponaten kontinuierlich erweitert.
(Info: www.dz-museum.at)