"Schule statt Kinderarbeit"
Auf das dramatische Schicksal jener 168 Millionen Mädchen und Jungen, die laut ILO (International Labour Organisation) weltweit täglich arbeiten müssen, hat die Dreikönigsaktion am Donnerstag aufmerksam gemacht. Rund die Hälfte von ihnen "schuften unter sehr gefährlichen Umständen" z.B. in Bergwerken, auf Kakao-Plantagen, Baumwollfeldern und in Fabriken, teilte das Hilfswerk der Katholischen Jungschar anlässlich des Internationalen Tages gegen Kinderarbeit am 12. Juni mit. Die richtige Antwort auf diese alltägliche Katastrophe sei: "Schule statt Kinderarbeit!" Unter diesem Titel hat die Dreikönigsaktion (DKA) auch eine Spendenaktion gestartet.
Armut zwinge zur Arbeit von Kindesbeinen an, hieß es in der Aussendung. Da der Lohn der Eltern nicht reicht, müssten auch Kinder arbeiten, um das Überleben zu sichern. Für die Unternehmen seien Kinder als Arbeitskräfte billiger als Erwachsene und leichter zu beherrschen, weiß die DKA. "Es ist kaum vorstellbar, was die betroffenen Kinder erleiden müssen: Täglich zehn Stunden arbeiten, schwere Lasten tragen, giftige Dämpfe einatmen, in engen Bergwerksstollen kriechen, bedroht und geschlagen werden."
Nach der DKA vorliegenden Zahlen sterben jedes Jahr etwa 22.000 Kinder bei Arbeitsunfällen. Viele Kinder würden verschleppt, wie Sklaven verkauft oder als Kindersoldaten missbraucht. Zu den gesundheitlichen Schäden und seelischen Verletzungen komme noch der fehlende Schulbesuch: "Ohne Ausbildung ist es den arbeitenden Kindern unmöglich, der bitteren Armut zu entkommen."
Unternehmen und Konsumenten können gegensteuern
Auch die Konsumenten hierzulande profitieren laut der Dreikönigsaktion vom geringeren Verkaufspreis infolge von Kinderarbeit. Das Hilfswerk forderte heimische Unternehmen zum Gegensteuern auf. Sie sollten sich in ihrem Einflussbereich dazu verpflichten, Erwachsenen gerechte Löhne zu zahlen. Die Konsumenten könnten mit dem Kauf von "Fairtrade"-Produkten zu Verbesserungen beitragen.
Darüber hinaus ist es der DKA wichtig, Partnerprojekte für Schutz und Ausbildung der arbeitenden Kindern mit Spendengeldern der Sternsingeraktion zu unterstützten - zum Beispiel "Schule statt Kinderarbeit" im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Nur wenn Kinder regelmäßig zur Schule gehen und Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, könnten sie dem Armutskreislauf entkommen. Zusätzlich würden die Eltern durch Mikrokredite unterstützt, um ein höheres Familieneinkommen zu erreichen.
Spenden unter dem Kennwort "Schule statt Kinderarbeit" sind erbeten auf das Konto der Dreikönigsaktion, IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330.