Ein Wahrzeichen in Flammen
Vor 75 Jahren brannte der Stephansdom
Was vor 75 Jahren im Herzen Wiens passierte, trieb vielen entsetzten Bewohnern die Tränen in die Augen und fügte dem Unheil des mehr als fünfjährigen Weltkriegsfurors in Wien einen weiteren, letzten Höhepunkt hinzu: Am 12. April 1945 stürzte die Pummerin, die größte Glocke des Stephansdoms, als Folge eines Dachbrandes in die Turmhalle herab und zerbrach; tags darauf durchschlug eine einbrechende Stützmauer das Gewölbe des südlichen Seitenchors, das in den Dom eindringende Feuer zerstörte Chorgestühl und Chororgel, Kaiseroratorium und Lettnerkreuz. Der Stephansdom bot ein erbarmungswürdiges Bild sinnloser Zerstörung, und das fast am Ende jener Schreckenszeit, in der die Wiener nach jedem Bombenangriff bang fragten: "Steht der Steffl noch?"