"Wetten, dass"-Auftritt weiterhin heftig diskutiert
Die Zisterzienser sahen den Auftritt als Chance, Kirche in Medien positiv darzustellen. Angesichts des Niveaus "hätte ich es mir noch einmal überlegt", so der Heiligenkreuzer P. Karl Wallner. Aber: positive Reaktionen
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P. Karl und P. Philipp auf der Couch bei Thomas Gottschalk |
Moderator Thomas Gottschalk habe sich während des Vorgesprächs mit den beiden Mönchen höchst interessiert und wohl informiert über kirchliche Themen gezeigt, so P. Wallner. So habe er etwa davon berichtet, dass er selbst in seiner Jugend Priester werden wollte. Außerdem habe er im Gespräch vor der Sendung seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass Kirche in den Medien wie auch in der Lebenswelt der Menschen selbst oft nur mehr am Rande oder negativ vorkomme. "Damit hat Thomas Gottschalk genau unsere Intention getroffen", so P. Wallner. Es sei darüber hinaus Gottschalks Anliegen gewesen, weniger über den aktuellen Chart-Erfolg der Heiligenkreuzer CD "Chant", sondern vielmehr über das Thema Berufung zu sprechen und die Frage, was junge Menschen heute an einem Leben im Kloster reizen könnte.
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Die Zisterzienser inmitten der Stars |
Während des Gesprächs in der Sendung sei er "völlig blockiert" gewesen, gestand P. Wallner ein, weil er "ständig daran denken musste, was wohl meine Mitbrüder und die anderen Ordensleute zu unserem Auftritt sagen würden". Um so erfreulicher sei es, dass herbe Kritik aus diesem Bereich bislang ausgeblieben sei und großer Zuspruch laut wurde.
Eine interessante Erfahrung sei u.a. der Umgang mit den anderen Gästen vor der Sendung gewesen, so P. Wallner: "Es hatte ein wenig den Charakter von Star- oder Künstlerseelsorge". Die Menschen stünden alle unter einem permanenten Druck, wie sie wohl beim Publikum ankommen: "Und da wirals Ordensleute für sie aus einer ganz anderen, fremden Welt kommen, sind sie gleich auf uns zugekommen und haben ganz offen mit uns geplaudert".
Dass die gesteigerte mediale Aufmerksamkeit für das Leben und die Leistung der Klöster auch anderen Klöster in Österreich zu Gute kommt, wird laut P. Wallner etwa daran deutlich, dass sämtliche im Verbund "Klösterreich" zusammengeschlossenen Klöster derzeit erhöhte Anfragen bezüglich Einkehr- und Besinnungstagen verzeichnen.
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