Wie feiere ich Weihnachten?

Weihnachten steht vor der Tür - eine Zeit, die viele mit Besinnung und Freude verbinden, aber auch mit Fragen: Wie soll ich das Fest gestalten? Wie feiert man Weihnachten "richtig"? Andere wiederum überlegen, wie sie allein oder in schwierigen Lebenssituationen die Feiertage begehen können? Die katholische Kirche bietet eine Fülle von Anregungen, um Weihnachten individuell und stimmungsvoll zu feiern.

Für alle, die das Fest zu Hause begehen, bieten einige Diözesen Materialien und Ideen, um den Heiligen Abend und die Festtage zu gestalten. Die Diözese Innsbruck hat dazu etwa das Hauskirche-Heft "Folge dem Stern" herausgegeben. Die 52-seitige Broschüre enthält Feiervorschläge für Familien, Gruppen und Einzelpersonen, von den Adventssonntagen bis zu Dreikönig. Zusätzlich gibt es Impulse für besondere Tage wie Nikolaus, Barbara oder Silvester. Auch das Gedenken an "Sternenkinder" (vor der Geburt Verstorbene) wurde integriert.

Eine weitere Hilfe bietet das Feierheft "Weihnachten feiern" der Diözese Linz. Auf 16 Seiten finden sich das Weihnachtsevangelium, bekannte Lieder mit Noten, das Vaterunser, ein Weihnachtssegen und Gedanken zum Nachklingen. Das Heft und weitere Materialien stehen zum Download bereit: www.heiligabend.at. Auch die Erzdiözese Salzburg bietet unter eds.at/weihnachten Impulse, Tipps zu Seelsorge, Weihnachtslieder und Rituale für das Fest.

Impulse für Familien

Die diözesane Plattform "Beziehungsleben.at" gibt Anregungen, wie das Weihnachtsfest in der Familie gelingen kann. Zum Beispiel könnten Eltern und Kinder gemeinsam neue Traditionen entwickeln, wie das Basteln von Christbaumschmuck oder das Vorlesen von Weihnachtsgeschichten, um die Feiertage bewusster und harmonischer zu gestalten. Es lohne sich, die eigenen Traditionen zu hinterfragen: Was tut uns gut? Wo können wir Tempo herausnehmen? Der Advent bietet Gelegenheit, im hektischen Alltag bewusst Pausen einzulegen - sei es bei einer Tasse Tee oder beim Lesen eines inspirierenden Textes. Außerdem würden gemeinsame Rituale die Verbundenheit stärken und helfen, die oft ersehnte Geborgenheit zu schaffen, so "Beziehungsleben.at".

Im Umgang mit Geschenken empfiehlt die pastorale Einrichtung, auf die Symbolik zu achten: Geschenke können ein Zeichen der Wertschätzung sein, aber geschenkte Zeit ist oft wertvoller als teure Präsente. Das gelte auch bei getrennten Eltern oder Patchworkfamilien, wo im Vorhinein vereinbart werden sollte, bei wem das Kind welche Zeit verbringt.

Im Falle von Krisen oder Trauer gelte es ebenfalls "sich Zeit nehmen, hinschauen, nachfragen, was es zu einer positiven Veränderung braucht, Neues ausprobieren und im Gespräch immer wieder darüber austauschen", rät die Stelle. Außerdem bieten Beratungsstellen in der Weihnachtszeit Unterstützung, etwa die österreichweite Telefonseelsorge unter der Nummer 142 sowie diözesane Beratungsstellen.

Für eine Weihnachtsfeier mit Menschen mit Demenz und deren Angehörigen bietet die Alzheimerhilfe Hinweise für das Fest. Speziell Erinnerungen und Rituale könnten helfen, die "bei Menschen mit Demenz besonders empfunden werden und Lebensfreude vermitteln", heißt es in einem eigenen Folder. Konkret könnte dies Kekse backen, Geschenke aussuchen, das Schreiben des Wunschzettels, das Schmücken des Weihnachtsbaumes oder gemeinsam gesungene Weihnachtslieder sein. Auch das Betrachten alter Bilder könne positive Gefühle wecken. Ähnliches gelte bei Ritualen, die Menschen mit Demenz Orientierung geben.

Gottesdienstübertragungen

Wer nicht an einem Gottesdienst in der Kirche teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, von zu Hause aus mitzufeiern. Weihnachtsgottesdienste werden über TV, Radio und Streaming-Dienste übertragen. Eine Übersicht dazu gibt es auf www.gottesdienst.at.

Quelle: kathpress