Wien: Symposium beleuchtet "Renaissance" der Palliative Care
Was ist Palliativpatienten wichtig und was brauchen schwer kranke Patienten und ihre Angehörigen, um sich sicher und gut aufgehoben zu fühlen? Diese und andere Fragen stehen im Zentrum des diesjährigen Symposiums des kirchlichen Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE). Unter dem Motto "Palliative Care leben: Leiden. Lindern. Lernen" kommen Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Palliativmedizin am 26. November im Wiener Raiffeisen Forum zu Wort.
Zu dem Studientag, der online und in Präsenz mit 2G-Regelung stattfinden wird, haben sich bereits 250 Interessierte angemeldet. Das verdeutliche das "große Interesse", das das Thema hervorrufe, heißt es auf der Webseite des Bioethik-Instituts (www.imabe.org). Die Palliative Care erlebe derzeit eine Renaissance. "Sie tritt immer selbstbewusster heraus aus dem Schatten eines überzogenen Machbarkeitsdenkens in der Medizin. Nicht nur Heilen, sondern auch Leiden lindern und Trösten zählt von jeher zu den Kernaufgaben der Gesundheitsberufe", so der Veranstalter.
Ärzte und Pflegende hätten in der "Vermittlung von Hoffnung" eine besondere Verantwortung. Wichtig sei es, mit den Betroffenen wahrhaftig umzugehen, denn: Im Krankheitsverlauf spielen nicht nur körperliche Faktoren, sondern auch psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse eine Rolle. In diesem Kontext stelle sich die Frage, wie eine multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Praxis gelingen kann. Palliative Care dürfe zudem kein Luxus für wenige sein. Sie muss neu im Selbstverständnis von Medizin und Pflege verankert werden.
Zu den Experten, die bei der Tagung zu Wort kommen werden, zählen u.a. Andreas Heller (Palliative Care und Organisationsethik, Universität Graz), Elisabeth Medicus (Palliativmedizin, vormals Ärztliche Leiterin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Innsbruck), Raymond Voltz (Direktor des Zentrums für Palliativmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Köln), Gabriele Pachschwöll (Leitung Palliativteam Pflege, Uniklinikum Krems), Stefan Lorenzl (Neurologe und Palliativmediziner, Stiftungsprofessur Palliative Care, Institut für Pflegewissenschaft und -praxis, PMU Salzburg).
(Infos und Anmeldung bis 16. November: www.imabe.org)
Quelle: kathpress