Ökologie & Schöpfung
Für Christinnen und Christen ist Schöpfungsverantwortung kein Randthema neben dem eigentlichen "Kerngeschäft" des Glaubens. Den Lebensraum Erde so zu gestalten, dass alle gut darin leben können, ist ein Grundauftrag, der schon im ersten Buch der Bibel an den Menschen ergeht.
Die Verantwortung für unseren gemeinsamen Lebensraum, die Schöpfung, ernst zu nehmen, ist also ein zentraler Teil des christlichen Beitrags zu einem nachhaltigen und menschenwürdigen Zusammenleben. Die katholische Kirche ist weltweit selbst initiativ und unterstützt jene Bemühungen, die konkretes umweltbewusstes Handeln fördern und zu einer "ökologischen Gewissensbildung" beitragen.
Diesen Worten folgen auch im kirchlichen Bereich Taten: Dank des Projektes "Kirchliches Umweltmanagement" können etwa immer mehr Pfarren ihre Umweltauswirkungen verbessern und werden nach der EU-Norm EMAS ("Eco-Management und Audit Scheme") ausgezeichnet.
Ein weiteres Zeichen setzt die Kirche durch die alljährliche "Schöpfungszeit" im September. Bei dieser ökumenischen Initiative soll für einen nachhaltigen Lebensstil geworben werden und österreichweit mit Veranstaltungen und Gottesdiensten die Relevanz einer ökosozialen Wende unterstrichen werden.
2008 setzte der Vatikan ein starkes Zeichen: Auf dem Dach der päpstlichen Audienzhalle wurde die erste Solarstromanlage der Vatikanstadt in der Größe eines Fußballfeldes in Betrieb genommen. Außerdem wurde die Enzyklika "Laudato si" 2015 veröffentlicht, die weltweit für großes Aufsehen sorgte.