Orden: Neue Leitungsteams in Diözesen Wien, Eisenstadt und Feldkirch
In drei österreichischen Diözesen haben die katholischen Ordensgemeinschaften neue Leitungsteams ihrer Regionalkonferenzen bestimmt. In der Erzdiözese Wien wurden am Dienstag der Benediktiner-Abt Nikolaus Poch zum Vorsitzenden und als Stellvertreterin Sr. Susanne Krendelsberger von der Caritas Socialis gewählt, geht aus einer Mitteilung der Ordenskonferenz vom Donnerstag hervor. Die Ordensleute der Diözese Eisenstadt bestätigten Sr. Consolata Supper von den Schwestern des Göttlichen Erlösers in diesem Amt, während in der Diözese Feldkirch P. Thomas Felder von der geistlichen Familie "das Werk" und Sr. Rita-Maria Schmid von den Bregenzer Schwestern der Hl. Klara die neuen offiziellen Gesichter der Orden sind.
Abt Poch vom Wiener Schottenstift strich in der ersten Reaktion auf seine Wahl den Beitrag der Ordensgemeinschaften zum "vielgestaltigen Leben des Christentums" hervor. Klöster seien "Orte gelebten Glaubens" und der religiösen Erfahrung. Angesichts der Schwierigkeiten vieler Menschen, einen eigenen Zugang zum Christentum oder zur Kirche zu finden, sei dies von besonderer Bedeutung. Als persönliche Anliegen nannte der Benediktiner, in den Umbrüchen "den Blick nach vorne zu richten" und die Ordensgemeinschaften besser zu vernetzen, könne man doch voneinander vieles lernen - wie etwa den karitativen Einsatz jüngerer Gemeinschaften.
Auch Pochs Stellvertreterin Sr. Krendelsberger würdigte die Zusammenarbeit und das Miteinander der Gemeinschaften. Der "oft herausfordernde Dienst" im eigenen Orden werde dadurch gestärkt und "Strahlkraft für das Dasein für die Menschen, die uns brauchen" darin erfahren, sagte die Generalleiterin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis. Poch und Krendelsberger folgen auf Hochmeister P. Frank Bayard vom Deutschen Orden und Sr. Ruth Pucher von den Missionarinnen Christi, die die Wiener Ordenskonferenz in den vergangenen drei Jahren geleitet hatten. Erfolgt war die Wahl unter dem Vorsitz von der Generalsekretärin der österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Christine Rod.
Bereits in den vergangenen Jahren gab es bei den Orden enge Zusammenarbeit zwischen den Diözesen Wien und Eisenstadt in einer gemeinsamen Regionalkonferenz. Die für das Burgenland zuständige Vertreterin im Team, Sr. Consolata Supper, kam in ihrer Stellungnahme auf die neuen Gemeinschaften sowie Ordensfrauen und -männer aus anderen Ländern zu sprechen, allen voran jene aus Indien. Als ihre Aufgabe sehe sie es, "den Austausch untereinander zu fördern und zu begleiten, uns zu vernetzen, einander zu stützen und miteinander unterwegs zu sein", und zwar in engem Kontakt zu den einzelnen Gemeinschaften.
In Feldkirch folgt P. Felder, internationaler Verantwortlicher der Priestergemeinschaft in der geistlichen Familie "Das Werk" und schon bisher stellvertretender Vorsitzender der diözesanen Ordenskonferenz, auf die bisherige Leiterin der Regionalkonferenz, Zisterzienserinnen-Äbtissin M. Hildegard Brem. In einer Aussendung erklärte er, die "säkulare und oft orientierungslose" Welt brauche "mehr denn je Gottgeweihte", die mit ehelosem Leben, Armut und religiösem Gehorsam auf Gott verwiesen, das Vertrauen in die Vorsehung bekundeten und "frei für Gott und die Menschen" seien. Ordensleute sollten "in ihrer Berufung glücklich und erfüllt" werden und ihre "Berufung für Kirche und Welt leben". Die Gemeinschaft untereinander helfe dabei.
Auf die Herausforderungen des Älter- und Kleinerwerdens der Gemeinschaften kam Klara-Schwester Rita-Maria Schmid zu sprechen. Vernetzung und das Schaffen von "Freiräumen für Begegnung" seien Hilfen, um die je eigene Ordensberufung zu stärken. Unabhängig vom Alter und von der Anzahl der Mitglieder sei die Präsenz der Ordensleute in ihrer je eigenen Spiritualität "wirksam für diese Welt und für die Zukunft der Kirche", so ihre Überzeugung.
In der Erzdiözese Wien leben derzeit 1.293 Ordensangehörige in 92 Ordensgemeinschaften, oder im Detail 528 Männer in 47 männlichen und 765 Frauen in 45 weiblichen Gemeinschaften. Die insgesamt 91 Ordensleute der Diözese Eisenstadt gliedern sich auf in 23 Ordensmänner in sieben Ordensgemeinschaften und 68 Ordensfrauen in sechs Ordensgemeinschaften. In der Diözese Feldkirch gibt es 44 Mitglieder der fünf Männer- und 147 der elf Frauenorden, was in Summe 191 Ordensangehörige in den 16 Ordensgemeinschaften der Diözese ausmacht. (Info: www.ordenskonferenz.at)
Quelle: kathpress