
Bischof Schwarz dankt für Menschlichkeit über Kontinente hinweg
"An der Sorge für die Armen wird die Glaubwürdigkeit der Kirche gemessen. - Das betonte Bischof Alois Schwarz anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Fastenaktion der Diözese St. Pölten. Das Jubiläum war am Donnerstag Anlass für einen Festakt im Bildungshaus St. Hippolyt sowie einen Gottesdienst im St. Pöltner Dom, bei dem Schwarz an die Initialzündung der Spendenaktion durch seinen Vorgänger Franz Zak (1917-2004) erinnerte. Dieser hatte sich als Teilnehmer am Zweiten Vatikanischen Konzil dessen Sorge um die Armen zu eigen gemacht und 1963 die Fastenaktion mit der Idee von "Fastenwürfeln" gegründet, die die ganze vorösterliche Bußzeit zum Sammeln auffordern. "Unzählige Fastenopfer wurden seit 1963 bis heute gegeben", hieß es in der Aussendung der Diözese am Freitag.
"Ein offenes Herz ermöglicht ein ganz anderes Miteinander", sagte Bischof Schwarz beim Festgottesdienst. Er dankte für die erwiesene Menschlichkeit über Kontinente und Ländergrenzen hinweg und sagte den Engagierten: "Daran werden wir einmal gemessen und gefragt: Hast du Freunde unter den Armen gehabt? Sie alle können sagen: Viele", so Schwarz.
Beim anschließenden Festakt im Bildungshaus St. Hippolyt begrüßte Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion der Diözese St. Pölten, Projektpartner Frater Deo Mngumi aus dem Norden Tansanias. Über seine zehnjährige Zusammenarbeit mit Helfenden in Österreich berichtete er: "Unser erstes Projekt war die Renovierung einer Klinik in der Diözese Same. Im Gesundheitsbereich haben wir einen Krankenwagen für die mobile Klinik erhalten, um auch die umliegenden Dörfer betreuen zu können." Die mobile Klinik erreiche Regionen, wo staatliche Einrichtungen nicht hinkommen.
Ein weiteres Projekt sei saubere Trinkwasserversorgung für die Volksgruppe der Massai gewesen, so Mngumi. Derzeitige Herausforderungen seien die Pflanzungen von Avocado- und Kaffeebäumen. Setzlinge würden bei Geburten, Erstkommunion, Firmung und Eheschließung gepflanzt und dienten später als Schattenspender.
Quelle: kathpress