
Augmented-Reality-Brille im OP: Linzer Ordensklinikum ist Vorreiter
Das Ordensklinikum Linz schult Orthopädinnen und Orthopäden aus aller Welt in der Handhabung von "Augmented-Reality-Brillen" in der Schulterchirurgie. Die Orthopädische Abteilung des Ordensklinikums sei eines von wenigen Hospitations-Referenzzentren weltweit und in Österreich das Einzige, das diese neuartige Navigationstechnik anwende, hieß es vonseiten des Spitals. Bei der Operationsmethode werden Informationen zur Positionierung des Implantats während der Operation in eine AR-Brille, die die Chirurgen tragen, eingespielt. Diese Technologie ermögliche eine noch präzisere Positionierung und Ausrichtung der Implantate, so eine Aussendung am Freitag. Das Ordensklinkium Linz, eine Fusion der Krankenhäuser Elisabethinen und Barmherzige Schwestern in Linz, gibt es seit 2017.
Die AR-Brille ist erstmals 2021 im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern bei einem Einbau von Schulterkunstgelenken zum Einsatz gekommen. Sie gewährleiste eine Genauigkeit von 0,5 mm bzw. 0,5 Grad. Diese Präzision sei bei herkömmlichen Operationsmethoden nicht erreichbar. Man habe nun genug Erfahrung gesammelt, um nationale und internationale Chirurgen für diese OP-Navigationstechnik auszubilden, erläuterte der Leiter des Zentrums und Chirurg Reinhold Ortmaier. Die Mediziner kommen dafür aus Japan, Deutschland, Italien und Österreich. "Das zeigt den guten Ruf unserer Orthopädie, auch international", so Ortmaier.
Jährlich werden am EndoProthetikZentrum des Ordensklinikums Linz jeweils rund 600 Knie- und Hüftprothesen sowie rund 100 Schulterprothesen implantiert. Davon sind bereits über 80 navigierte Eingriffe mit Unterstützung der AR-Brille durchgeführt worden. (Infos: www.ordensklinikum.at)
Quelle: kathpress