
Interdiözesane Mesnerschule startet neuen Lehrgang
Von der Vorbereitung der Liturgiefeier bis hin zur technischen Wartung von Heizungs- und Lautsprecheranlagen oder die Pflege der Gewänder: Mesnerinnen und Mesner haben wohl einen der vielseitigsten Dienste der Kirche inne, wenn es nach Martin Salzmann, Bundesvorsitzender der Österreichischen Mesnergemeinschaft geht. Die Österreichweite Mesnerschule bietet nun im Bildungshaus Tainach eine Grundausbildung an, die liturgisches, theologisches und fachlichen Wissen rund um die Ausübung des Dienstes vermittelt, wie die Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag" in ihrer aktuellen Ausgabe (11. April) berichtet.
"Viele Priester sind mittlerweile für mehrere Gemeinden zuständig. Für sie ist es eine große Hilfe, wenn die Zeit knapp geworden ist und das Wesentliche für den Gottesdienst durch fachkundige Mesnerinnen und Mesner bereits vorbereitet wurde", so Salzmann über die Herausforderungen des Dienstes.
Der Mesnerdienst hatte bereits bei den frühen christlichen Gemeinschaften eine wichtige Rolle: So sei der "Ostiarier" als Türhüter darauf bedacht gewesen, nur getauften Gemeindemitgliedern Einlass zum Gottesdienst zu gewähren, so der Bundesvorsitzende. "Eine Aufgabe, die während der Christenverfolgung für die Sicherheit der Gemeindemitglieder sehr wichtig war." Im Laufe der Jahrhunderte kamen weiter Aufgaben hinzu, wie das Läuten der Glocke sowie die Sorge um den Gottesdienstraum und die liturgische wie technische Einrichtung. Die Aufgaben des Mesners hätten sich so zu einem eigenen Dienstamt entwickelt, erklärte Salzmann. Mittlerweile sei es üblich, das Pfarr-Teams die Aufgaben des Mesnerdienstes unter sich aufteilen.
Im Rahmen der interdiözesanen Mesnerschule - die aus zwei Teilen zu je drei Tagen besteht - würden Kenntnisse über die liturgischen Geräte, Paramente und Bücher bis hin zur Gestaltung des Kirchenraumes, Blumenschmuck, Arbeitsplanung, Unfallverhütung oder Einbruch vermittelt, so der Bundesvorsitzende. Praktische Übungen in der Sakristei und der Erfahrungsaustausch unter den Kursteilnehmern seien ebenfalls Bestandteile des Kurses. Zuvor bräuchten Interessierte vorrangig "jemanden, der ihnen diese Aufgabe zutraut und sie anspricht, um sie für diesen Dienst zu gewinnen", so der Mesner an der Basilika Rankweil und Referent der Mesnerschule.
Das erste Modul der Schulung beginnt am 9. September, der zweite Teil am 14. Oktober, jeweils im Kärntner Bildungshaus Sodalitas Tainach (Anmeldung und Infos zum Kurs: www.mesner.at oder mesner.schule@austria.com)
Quelle: kathpress