Linz: Bischof Scheuer ermutigt junge Arbeitsuchende
160 junge Arbeitsuchende haben am Mittwoch in Linz Entscheidungsträger aus Politik, Kirche und Wirtschaft über ihre Lebensumstände und Anliegen informiert. Einer der Adressaten, Bischof Manfred Scheuer, wandte sich laut einer Aussendung der Diözese Linz vom Donnerstag mit ermutigenden Worten an die Jugendlichen. "Jugend im Dialog" - so der Titel der Kooperationsveranstaltung - drehe die üblichen Rollen um: "Nicht ihr bekommt zu hören, was Sache ist. Sondern ihr sagt, was Sache ist. Nicht euch wird gesagt, wie ihr zu sein habt oder wie man euch haben möchte, sondern ihr sagt, was ihr seid und was ihr haben möchtet."
Dialog sei keine Einbahnstraße, betonte der Bischof. Wichtig sei ein offener Austausch über die Anliegen der Jugendlichen und gegenseitiges Kennenlernen. "Wenn miteinander auf Augenhöhe geredet wird, dann kommen die Leute zusammen, dann kommt etwas in Gang und in Bewegung", zeigte sich Scheuer zuversichtlich.
Die Veranstaltung "Jugend im Dialog" fand im Kongresssaal der Arbeiterkammer Oberösterreich statt. Dabei kooperierte die Arbeiterkammer u.a. mit der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung und dem Team Jugend und junge Erwachsene/Katholische Jugend OÖ. Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, "jungen Arbeitsuchenden mit Respekt und Verständnis zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen", hieß es. Die Grundlage des Treffens bildeten Workshops, bei denen sich mehr als 200 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren aus arbeitsmarktpolitischen Projekten beteiligten und Antworten auf die Frage erarbeiteten: "Wie geht es mir im Leben und in der Arbeitssuche?"
Am Mittwoch wurden die Ergebnisse den eingeladenen Entscheidungsträgern vorgestellt. Dabei kamen auch Themen wie psychische Gesundheit, Sinnsuche, leistbares Leben und fehlende Mobilität zur Sprache. "Die offene und ehrliche Diskussion bot den Jugendlichen eine wertvolle Plattform, um ihre Anliegen direkt an die Verantwortlichen zu richten", so das Resümee. AK-Präsident Andreas Stangl und AK-Direktorin Andrea Heimberger versicherten: "Die Jugendlichen brauchen eine Perspektive und Chancen auf ein gutes Arbeitsleben. Sie auf dem Weg bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten, ist uns ein Anliegen."
Quelle: kathpress