![Marco Almbauer [Public domain]](/img/8d/0b/59ab921a0db9073815e6/-Grazer_Dom.jpg)
Radiogottesdienst
2.2. | 10:00 | ÖR
Die ORF-Regionalradios übertragen am kommenden Sonntag um 10 Uhr den Gottesdienst aus dem Dom zu Graz. Am 2. Februar wird das Kirchenfest Darstellung des Herrn, auch "Maria Lichtmess" genannt, gefeiert, zudem ist gleichzeitig auch der Tag geweihten Lebens. Mit den Gläubigen feiert Dompfarrer Prälat Heinrich Schnuderl. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Josef M. Doeller. Dabei erklingen Auszüge aus der Lichtmesse von Thomas Gabriel, Werke von Domkapellmeister J. M. Doeller, dem ebenfalls die gesamtmusikalische Leitung obliegt, und S. Rachmaninov sowie Lieder aus dem Gotteslob. An der Orgel spielt Christian Iwan.
Der Dom zu Graz ist dem Heiligen Ägydius geweiht und wird daher auch oft als Domkirche zum Heiligen Ägydius genannt. Eine erste dem Heiligen Ägydius geweihte Kirche existierte bereits im 12. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Doms. Allerdings ist von diesem Vorgängerbau nichts mehr erhalten. Zeitgleich mit dem Baubeginn der Grazer Burg unter Friedrich III. im Jahr 1438, begann auch der Bau der heutigen Domkirche. Die im spätgotischen Stil erbaute Kirche gilt heute als eines der bedeutendsten kulturhistorischen Bauwerke der Stadt Graz.
Das Fest "Darstellung des Herrn" 40 Tage nach Weihnachten erinnert an die im Lukasevangelium geschilderte Szene der Darbringung des neugeborenen Jesuskindes im Tempel, wie es den Juden nach dem Gesetz von Moses "für jede männliche Erstgeburt" vorgeschrieben war. Gleichzeitig wird geschildert, wie seine Mutter Maria zur "Reinigung" ein Opfer von zwei Turteltauben überbrachte.
Am Lichtmesstag endete im Kirchenjahr früher die Weihnachtszeit, was mit dem Ritus der Krippenschließung verbunden war. Bis heute bleiben in vielen Kirchen und Häusern die Krippen oder auch der Christbaum nach alter Tradition bis zu diesem Tag stehen. Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Mitte der 1960er Jahre wurde das Ende der Weihnachtszeit jedoch bereits auf das Fest der Taufe des Herrn festgelegt - das ist jener Sonntag, der auf das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Jänner folgt. Bis heute geblieben ist der Brauch, am Lichtmesstag Kerzen zu weihen.