
Orientierung
27.2. | 12:30 | ORF 2
Ukraine in Not: Caritas forciert Hilfsmaßnahmen
Vor einer „humanitären Katastrophe“ nicht absehbaren Ausmaßes warnen führende Vertreter und Vertreterinnen von Hilfsorganisationen mit Blick auf das kriegerische Vorgehen Russlands in der Ukraine. Noch vor wenigen Tagen berichtete Caritas-Ukraine-Präsidentin Tetiana Stawnychy davon, dass man darum bemüht sei, Hilfsaktivitäten selbst in der Ostukraine aufrecht zu erhalten. Gefordert sei die Caritas aber im gesamten Land schon seit vielen Jahren - in Anbetracht von mehr als eineinhalb Millionen Binnenflüchtlingen. Wie Caritas-Hilfe im Osten des Landes – in der Stadt Mariupol etwa – geleistet wird, davon konnte sich auch ein ORF-Team überzeugen: Einrichtungen für traumatisierte Kinder, die schon seit Jahren unter den gewaltsamen Auseinandersetzungen im Osten des Landes leiden, sind zu einem wichtigen Anlaufpunkt geworden, ebenso Sozialzentren, die die Versorgung verarmter Menschen mit Lebensmitteln, Heizmaterial und medizinischer Betreuung sicherstellen sollen. Als langjähriger Partnerin der ukrainischen Caritas kommt dabei auch der österreichischen Caritas eine wichtige Rolle zu.
Bericht: Christian Wehrschütz, Länge: 5 Minuten
Im „Orientierung“-Studiogespräch: Michael Landau, Präsident der Caritas Europa und der österreichischen Caritas
Kontonummer der Aktion „Hilfe für die Ukraine“:
Nachbar in Not
IBAN: AT21 2011 1400 4004 4003
BIC: GIBAATWWXXX
Putin führt Krieg: Solidarität und Gebete ukrainischer Christen in Wien
Der 24. Februar 2022 wird als historischer, schwarzer Tag in die Geschichte Europas eingehen: Es ist der Tag eines massiven militärischen Angriffs Russlands auf die Ukraine. Noch am Tag des Kriegsbeginns - Donnerstag - treffen einander Ukrainerinnen und Ukrainer, Mitglieder der griechisch-katholischen Pfarre, einer mit Rom unierten Kirche mit östlichem Ritus, zu einem „Friedensgebet“ in der Sankt-Barbara-Kirche in der Wiener Innenstadt. Pfarrer diese Kirche ist der gebürtige Ukrainer Taras Chagala, der derzeit in großer Sorge um das Schicksal seines Landes und seiner Landsleute ist. Was erhoffen sich die Gläubigen, wie soll und kann es weitergehen und wie helfen Christen einander in dieser prekären Lage? Gebete „für den Frieden in der Ukraine“ finden aber auch – wohl mit anderen Vorzeichen - seit Tagen in der russisch-orthodoxen Kirche in Wien statt. Wie man dort auf die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine reagiert?
Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten
Armut in Österreich: Steigende Preise als „Armutsbeschleuniger“
„Am meisten kann ich beim Essen sparen, obwohl ich nicht wirklich weiß, wie“, erzählt eine Wienerin. Sie ist über 50 und berufstätig. Doch mit ihrem Lohn kann sie die monatlichen Fixkosten kaum decken. Sie ist nur eine von rund 290.000 Menschen in Österreich, die in einem Haushalt leben, in dem das Monatsgehalt nicht reicht, um die eigene und die Existenz der Kinder zu sichern. Mehr als 1,2 Millionen Menschen in Österreich, einem der reichsten Länder der Erde, sind armutsgefährdet. „Wenn man einmal in die Armut hineinrutscht, dann gibt’s kein Herauskommen mehr. Das ist einfach nicht möglich“, stellt die Wienerin resignierend fest. Sie selbst sehe jedenfalls – im Blick auf steigende Preise von Lebensmitteln, Strom, Gas und Öl – keine Chance, ihre Lage zu verbessern.
Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 5 Minuten
Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl