Lebenskunst
27.3. | 07:05 | Ö1
Heute habe ich Schande von euch abgewälzt – Bibelessay zu Josua 5, 9a.10-12
Vom Ankommen im verheißenen Land, vom Abwälzen von Unterdrückung und Schande und vom Pessachfest ist in jener Bibelstelle aus der Hebräischen Bibel die Rede, die in katholischen Gottesdiensten für den „Vierten Fastensonntag“ vorgesehen ist. Sie stammt aus dem Buch Josua, benannt nach dem Nachfolger von Mose – Josua, der unter anderem die Schlacht von Jericho gewonnen hat. Und wenn im Buch Josua Pessach thematisiert wird, dann passt das durchaus in diese Tage: Juden und Jüdinnen bereiten sich auf das Befreiungsfest Pessach vor, das Mitte April begangen wird, Christinnen und Christen auf das Auferstehungsfest Ostern. Gedanken von der katholischen Theologin Mirja Kutzer, Professorin für Systematische Theologie an der Universität Kassel.
Das göttliche Gleichgewicht nicht stören – Überzeugungen von Ursula Fatima Kowanda-Yassin
Der Mensch kann zerstörerisch wirken, das führen gerade jetzt ein Krieg in Europa und Umweltkatastrophen vor Augen. Dabei, so ist im Koran zu lesen, sollten Menschen doch das göttliche Gleichgewicht nicht stören. Für die Islamwissenschafterin Ursula Fatima Kowanda-Yassin eine der Schlüsselstellen für ihr Engagement im Sinne der Schöpfungsverantwortung. Derzeit forscht die in Großbritannien geborene und in Salzburg aufgewachsene Muslimin zur muslimischen Öko-Bewegung. Mit Brigitte Krautgartner war sie auf einem Frühlingsspaziergang im Wiener Prater unterwegs. Ein Beitrag zum Ö1-Dossier Nachhaltigkeit und kurz vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan.
Pastoral und Pinsel – Begegnung mit dem Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler
Ganz unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges hat in Tirol, in Matrei am Brenner, die Frühjahrsvollversammlung der österreichischen katholischen Bischöfe stattgefunden. "Überschattet von der Katastrophe des Ukraine-Krieges" hat auch der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler die Vollversammlung der Bischofskonferenz gesehen. Ein ökumenischer und humanitärer Schulterschluss der Kirchen sei ein wichtiges Faktum und ein wichtiger Motor für eine zukünftige Friedensarbeit in Europa, so der gastgebende Innsbrucker Bischof: "Wir wollen als katholische Bischöfe alle Menschen unseres Landes in der Kraft des Glaubens stärken und zu einer großzügigen Aufnahme von Flüchtlingen ermutigen." Wenn Hermann Glettler nicht in Sachen Flüchtlingshilfe, Dialog der Religionen und Seelsorge unterwegs ist, widmet sich der Theologe, der auch Kunsthistoriker und Künstler ist, besonders der modernen bildenden Kunst. Wovon sich Maria Harmer, die ihn für die Ö1-Reihe „9 x Österreich – Erkundungen in Tirol“ besucht hat, überzeugen konnte.
Buddhismus mit Blick auf die Berge – Besuch bei der ZenGemeinschaft Kannon-Do
Ein nächster Termin hat Maria Harmer zu Peter Pfötscher vom „Verein Buddhistisches Zentrum Innsbruck – Zen Gemeinschaft Kannon-Do“ in Innsbruck geführt. Bei der Gelegenheit hat sie mit dem pensionierten Goldschmied über den Mut gesprochen, eingeübte Denkgewohnheiten zu verlassen, über Ausdauer und Geduld sowie die Stille und sein „Buddhistisch-Sein“ mit Blick auf die mächtigen, Innsbruck umgebenden Berge.
Moderation: Martin Gross
