Gottesdienste
24./25./26.12. | Radio & TV
Rund um Weihnachten werden in Österreichs Medien zahlreiche Gottesdienste übertragen.
24. Dezember
Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, wird ab 19 Uhr auf ORF 2 eine evangelische Christvesper aus der Pfarrgemeinde Wallern an der Trattnach in Oberösterreich übertragen. Dort gibt es auch einen ganz besonderen Weihnachtsbrauch:
Auf selbstgebackene Lebkuchenherzen können sich die Menschen Namen aus Zuckerguss aufspritzen lassen. Das ergibt ein sehr persönliches und schmackhaftes Weihnachtsgeschenk.
Aber hinter diesem Brauch steckt noch viel mehr, wie Ortspfarrer Andreas Hochmeir erzählt: "Gott hat ein Herz für uns! Er hat uns (doch) nicht vergessen". Das sagen auch die Hirten "staunend und fröhlich" im Krippenspiel in der Christvesper. Sie steht unter der Überschrift "Weihnachten öffnet die Herzen". Pfarrer Hochmeir: "Weihnachten berührt die Menschen. Das liegt auch daran, dass die Botschaft von Weihnachten unsere Herzen öffnet, sodass diese Weihnachtsbotschaft freudig hinausgetragen wird zu Anton, Anna und Paul, Resi. Von Haus zu Haus, in die ganze Welt."
Zeitversetzt ab 23 Uhr wird auf ORF 2 die Christmette mit Papst Franziskus aus Rom übertragen. Kommentiert wird sie von Sandra Szabo sowie Pater Bernhard Eckerstorfer OSB, Direktor der internationalen Benediktinerhochschule Sant'Anselmo in Rom.
Ab 23.45 Uhr kann über die österreichischen Regionalradios die Christmette aus der Pfarre Lockenhaus im Burgenland mitgefeiert werden. Mit der Gemeinde feiert Dechant Michael Wolfgang Brien. Das Dorf Lockenhaus liegt im "Naturpark Geschriebenstein" an der ungarischen Grenze. Bekannt ist es für seine mittelalterliche Burg sowie die frühbarocke Wallfahrtskirche mit der Gruft der Familie Nádasdy. Die Orgel ist das größte Musikinstrument des Burgenlandes und ist zentral für Kirchenkonzerte des Kammermusik- und Orgelfestivals und von "Musica sacra Lockenhaus".
25. Dezember
Am Christtag beginnt der Reigen der Übertragungen um 10 Uhr. Die österreichischen Regionalradios übertragen live aus der Hofburgkapelle in Wien. Die Schönheit der Musik, die hier großen Raum einnimmt, soll es allen, die über das Radio mitfeiern, ermöglichen, von Gott berührt und von der Weihnachtsfreude ergriffen zu werden.
Die Wiener Hofburgkapelle, die sich mitten in der Hofburg im Herzen Wiens befindet, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in das 13. Jahrhundert reicht. In den folgenden Jahrhunderten wurde die ehemalige Hauskapelle der Habsburger mehrfach um- und ausgebaut, die heutige Gestaltung mit den Oratorien und übereinander liegenden Emporen geht auf Maria Theresia und Kaiser Franz II. zurück.
Die "Missa Sancti Nicolai", die zu hören sein wird, wurde am 6. Dezember 1772 uraufgeführt, dem Namenstag von Fürst Nikolaus II. von Esterházy. Dem feierlichen Anlass entsprechend, weist die Messe mit zwei Violinen, Oboen und Hörnern, Trompeten und Pauken, Viola, Violoncello, Kontrabass und Orgel eine große Besetzung auf. Sie zeichnet sich durch einen weichen, pastoralen Tonfall aus und wurde von Joseph Haydn offenbar in großer Eile geschrieben. Das können aufmerksame Hörerinnen und Hörer unter anderem daran erkennen, dass im dritten Teil des "Credo" auf die Musik des ersten Teils zurückgegriffen wird und beim "Agnus Dei" dieselbe Musik unterlegt ist wie zuvor beim "Kyrie".
Die musikalische Gestaltung wird durch das gregorianisch gesungene Proprium und das "Stille Nacht"-Lied abgerundet, das zur Gabenbereitung mit einer einzigartigen Instrumentalbegleitung erklingen wird. "Ich bin überzeugt, dass sich das Glaubensgeheimnis der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus durch die Schönheit dieser Musik und ganz besonders durch das Stille-Nacht-Lied erahnen lassen wird", betont Peter Schipka, der den Gottesdienst leitet.
Ausführende sind die Wiener Sängerknaben, der Herrenchor der Wiener Staatsoper und die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle. Instrumentalisten sind Mitglieder der Wiener Philharmoniker, Dirigent ist Johannes Ebenbauer. An der Orgel spielt Elke Eckerstorfer.
Ebenfalls am Christtag wird ab 10.45 Uhr eine Eucharistiefeier auf ORF 2 übertragen. Unter dem Motto "Brecht in Jubel aus, ihr Trümmer Jerusalems!" feiern Bischof Benno Elbs, Dompfarrer Fabian Jochum und Bischofsvikar Rudolf Bischof mit der Gemeinde.
Ausgangspunkt ist das Gemälde von Wolf Huber "Die Geburt Jesu" am Annenaltar des Doms: Die biblische Krippe in Bethlehem in einer zerstörten Kirche, in der Mitte liegt auf einem alten Baumstrunk ein neugeborenes Kind – eine Hoffnungsbotschaft.
Der alte, fast erstorbene Baumstamm hat wieder ausgeschlagen, wie der Prophet Jesaja geweissagt hat. Von dem neugeborenen Kind geht im Bild alles strahlende Licht aus und macht die Gesichter der Umstehenden hell, in dem Kind bricht ein Stück Himmel herein in eine bruchstückhafte unsichere Welt. Es ist das ewige Wunder der Weihnacht: Es wird möglich, was unmöglich erscheint, wenn noch so viel zusammenbricht, ruinenhaft erscheint. Die immer neue Gottesgeburt bringt Licht ins Dunkel der Welt. Wolf Huber malte sein berühmtes Bild vor 500 Jahren in der Zeit der Auseinandersetzungen der Reformation.
Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Domchor und dem Orchester der Dommusik Feldkirch sowie Domorganist Johannes Hämmerle. Die Solisten sind Birgit Plankel (Sopran), Mechtild Fritz (Alt), Clemens Breuss (Tenor) und David Höfel (Bass), die Kantoren Clemens Breuss und Benjamin Lack. Die musikalische Leitung hat Domkapellmeister Benjamin Lack inne. Lektorin und Lektor sind Elisabeth Pucher und Benedikt König.
Im Anschluss an den Gottesdienst (12.00 bis 16.00 Uhr) besteht die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme mit Bischof Benno Elbs, Dompfarrer Fabian Jochum und MitarbeiterInnen der Dompfarre und der Diözese Feldkirch:
Tel.: 0800 100 2260 für AnruferInnen aus Österreich und Deutschland
Tel.: 0800 100 226 für AnruferInnen aus der Schweiz
Den Christtag beschließen wird der Weihnachtssegen "Urbi et Orbi" mit Papst Franziskus, der ab 12 Uhr auf ORF 2 aus Rom übertragen wird.
26. Dezember
Am Stephanitag, dem 26. Dezember, wird ab 10 Uhr ein evangelischer Gottesdienst aus der evangelisch-methodistischen Kirche Wien-Fünfhaus auf ORF III und in den österreichischen Regionalradios übertragen. "Friede auf Erden" heißt der Gottesdienst aus der evangelischen-methodistischen Pfarrgemeinde im 15. Wiener Gemeindebezirk.
Hier feiern jeden Sonntag Menschen aus bis zu 30 Nationen gemeinsam Gottesdienste, auf Deutsch und Englisch. Menschen aus aller Welt verbinden – nicht nur zur Weihnachtszeit – die Hoffnung auf Frieden und die Sehnsucht nach einem Leben in einer Welt, in der es menschlich zugeht.
Einer der Pastoren, John Calhoun, ist Missionar. Aufgewachsen in Atlanta, USA, hat er nach einer Zeit als Pastor in New York als Missionar in verschiedenen Ländern Afrikas und Europas gearbeitet; seine letzte Dienstzuweisung vor Wien war Kiew. Er erzählt über seine Erfahrungen von Weihnachten in verschiedenen Ländern.
Eine der mitwirkenden Musikerinnen, Nata Maksymenko, kommt aus der Ukraine und ist unmittelbar nach Kriegsbeginn aus Kiew nach Wien geflüchtet. Sie bereichert den Gottesdienst mit ukrainischer Weihnachtsmusik. Andere Lieder kommen aus der englischsprachigen Tradition, wie etwa „Joy to the World“ oder „Hark! The Herald Angels Sing“. Natürlich werden auch österreichische Weihnachtslieder gesungen. Ortspastor und Superintendent Stefan Schröckenfuchs: „Die Engel in der Weihnachtsgeschichte singen vom Frieden auf Erden. Diese Sehnsucht verbindet uns eben alle, egal woher wir kommen.“
Im Anschluss an den Gottesdienst (11.00 bis 12.00 Uhr) besteht die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme:
Tel.: 08001002260 für AnruferInnen aus Österreich und Deutschland
Tel.: 0800100226 für AnruferInnen aus der Schweiz