Enzyklika zu Armut und Umwelt erwartet

Die nächste Enzyklika von Papst Franziskus wird zwei Themen behandeln - Armut und Bewahrung der Schöpfung. Das berichtet die Website "Vatican Insider" am Mittwoch. Sie beruft sich dabei auf drei Gespräche, die der Papst in den vergangenen zehn Tagen mit prominenten Lateinamerikanern hatte: dem argentinischen Menschenrechtsaktivisten Gustavo Vera, der costaricanischen Staatspräsidentin Laura Chinchilla sowie dem argentinischen Regisseur und Linkspolitiker Pino Solanas. Franziskus habe bereits eine Gruppe von Umwelt-Experten gebeten, Beiträge zu liefern, so "Vatican Insider".

Solanas sagte laut argentinischen Medien, er habe einen ausführlichen und tiefgreifenden Dialog mit dem Papst über die Zerstörung der lebenswichtigen Ressourcen in Argentinien und auf dem ganzen Globus gehabt. Franziskus habe ihm dabei mitgeteilt, er bereite ein Lehrschreiben zu dem Thema vor. Der Papst sei insbesondere in Sorge über die Wasserknappheit. Sie werde voraussichtlich einmal Ursache für einen Krieg sein.

Laut Solanas drehte sich das Gespräch auch über die Zusammenarbeit Argentiniens mit dem US-Ölkonzern Chevron. Dieser wird für schwere Umweltschäden im Amazonasgebiet verantwortlich gemacht. Chevron soll in Argentinien der jüngst verstaatlichten Ölgesellschaft YPF helfen, Erdgas- und Erdölvorkommen mit Hilfe der ökologisch fragwürdigen Fracking-Methode auszubeuten.

Zum Abschluss des Treffens ließ sich Franziskus mit Kampagnen-T-Shirts fotografieren, auf denen die Botschaften standen "Wasser ist mehr wert als Gold" und "Nein zum Fracking".