
6. Dezember
Sara und Masoud, ein Ehepaar aus Teheran
6. Dezember
Sara und Masoud, ein Ehepaar aus Teheran
Berufung:
Wir sind Sara und Masoud. Im Jahr 2022 mussten wir aus dem Iran flüchten. In Österreich kamen wir das erste Mal in eine Kirche – und plötzlich fielen alle Ängste von uns ab. Wir fühlten uns ruhig und geborgen. Das war der Beginn unseres Weges zu Gott, Schritt für Schritt wurde uns klar: Wir wollen katholisch werden.
Gemeinschaft:
Seit dem Marienfeiertag am 15. August 2024 besuchen wir jeden Sonntag die Messe in „unserer“ Familienkirche und sind anschließend beim Pfarrcafe. Von Anfang an wurden wir herzlich aufgenommen. Wir erfahren, was lebendige Gemeinschaft bedeutet: Miteinander glauben, einander helfen und Freude teilen.

Schritte zur Integration
Wir beide haben Deutsch gelernt und engagieren uns ehrenamtlich, wie z.B. im Kostnix-Laden, beim Roten Kreuz, bei sozialen Veranstaltungen, oder bei Einzelpersonen. Das hilft nicht nur den anderen, sondern auch uns, um die Menschen und Kultur unserer neuen Heimat besser kennenzulernen.
Sara: Nachdem ich schon 1 Jahr ehrenamtlich im Altersheim gearbeitet habe, habe ich mich entschlossen, eine Ausbildung als Heimhilfe zu machen. Diese habe ich mit gutem Erfolg abgeschlossen. Massoud: Seit Juni 2025 arbeite ich mit Freude beim WinklerMarkt in Urfahr. Dass ich diese Arbeit bekommen konnte, war Frucht der gelebten Gemeinschaft von Menschen der Pfarre und der Fokolarbewegung *).
Integration
Für uns bedeutet Integration, mit dem Herzen anzukommen. Die Kirche hat uns auf diesem Weg begleitet und uns gezeigt, was es heißt, wirklich willkommen zu sein. Durch unsere Taufpaten Andrea und Ewald haben wir nicht nur liebe Freunde, sondern auch eine zweite Familie gefunden. Unsere Taufe war ein ganz besonderer Moment voller Freude, Liebe und Frieden - ein wunderbarer Neubeginn.
Die Taufpaten Andrea und Ewald Hofer:
Wir sind seit 40 Jahren verheiratet und versuchen, achtsam zu sein, wo Gott uns braucht – auch wenn das manchmal einen Schritt ins Ungewisse bedeutet. Wir möchten auf Menschen zugehen, unabhängig von Religion, Sprache oder Herkunft. So sind schon viele wertvolle Freundschaften entstanden - wie mit Sara und Masoud, die inzwischen Teil unserer Pfarre und unserer Familie geworden sind. Sie sind ein großes Geschenk für uns alle.
Die beiden muss man einfach mögen.
*) www.fokolar.at Die „Bewegung für eine geeinte Welt“, entstand im 2. Weltkrieg in Trient und setzt sich inzwischen weltweit für den Frieden und die Geschwisterlichkeit unter allen Menschen ein.