
7. Dezember
Meine Geschichte in Österreich: Eine Reise des Lernens und Lebens
7. Dezember
Meine Geschichte in Österreich: Eine Reise des Lernens und Lebens
Ich kannte weder die Sprache noch die Geschichte oder die großartige Kultur. Doch tief in mir sagte eine Stimme:
„Du wirst lernen, du wirst Erfolg haben, und du wirst ein Teil dieses schönen Landes werden.“
Meine Reise mit der deutschen Sprache begann bei null. Ich nahm an Sprachkursen im Bundesland Vorarlberg teil, ich erhielt viel Unterstützung und Ermutigung von der freundlichen österreichischen Bevölkerung – besonders von den Lehrkräften, die ich kennenlernen durfte.
In den ersten Monaten nahm ich an Sprachlernprogrammen teil, die von Organisationen in verschiedenen Gemeinden über sogenannte Deutsch Cafés angeboten wurden.
Darüber hinaus gibt es eine besondere Organisation, die ich hier erwähnen möchte: Das Naflahus in Feldkirch, dort begegnete ich wunderbaren Lehrkräften, wie Frau Irene, von der ich viel über die deutsche Sprache und die Geschichte Österreichs gelernt habe und Frau Maja, die Leiterin des Zentrums.
Ebenso traf ich in Feldkirch meine Lehrerin Frau Maria, die mir sehr beim Spracherwerb geholfen hat, und in Hohenems meine Lehrerin Frau Birgit, die sich mit großem Engagement um meinen Lernfortschritt bemühte. All diesen geschätzten Lehrerinnen und Lehrern danke ich von ganzem Herzen und empfinde tiefen Respekt und große Wertschätzung für sie.

Mit der Zeit und nach fast zwei Jahren harter Arbeit erreichte nun bald das Niveau B1 in Deutsch. Ich arbeitete in einem Supermarkt in Dornbirn, anschließend an die Arbeit gehe ich in den Deutschkurs bis abends. Es ist ein Leben voller Arbeit, Lernen, Willenskraft und Optimismus für eine bessere Zukunft – aber es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz.
Ich bin dem Land Österreich – der Regierung und dem Volk – zutiefst dankbar für all die Unterstützung, die ich von Institutionen und Organisationen wie der Caritas und vielen anderen erhalten habe. Ich hoffe, eine Arbeit oder ein Studium in meinem Fachgebiet zu finden und diesem großzügigen Land und seinem großartigen Volk etwas zurückzugeben zu können.
Dieses Land verdient viel – von mir und von allen Geflüchteten –, denn es hat uns Leben, Sicherheit und Frieden geschenkt, die wir in unserem Herkunftsland verloren hatten.
Diese Erfahrung hat mich vieles gelehrt – über die Sprache, über die Menschen und über mich selbst. Und heute kann ich mit Stolz sagen: Österreich ist nicht nur das Land, in dem ich lebe, sondern ein Teil meiner Geschichte, meines Herzens – und es ist meine Heimat.
Osman Noristan