Stift Admont ist Ordensvorreiter in den sozialen Medien
Das obersteirische Benediktinerstift Admont spielt im Bereich der sozialen Medien eine Vorreiterrolle unter den deutschsprachigen Ordenshäusern. Über Facebook verfolgen fast 30.000 Menschen jede Neuigkeit, die von der Marketing-Abteilung des Stiftes gepostet wird, teilte der internetaffine Benediktinerfrater Vinzenz Schager am Montag mit. Auf Flickr seien es allein in den vergangenen drei Tagen mehr 10.000 Interessierte gewesen. Und auch einen Instagram-Hit habe Stift Admont schon gelandet: Auf "9GAG", einer Online-Plattform mit humoristischem Duktus, habe ein Posting der Stiftsbibliothek ganze 565.000 "Likes" bekommen. Das Fazit Schagers:
Das Stift Admont ist im Bereich Online- und Social-Media-Marketing das erfolgreichste Kloster im deutschsprachigen Raum.
Seit das Stift Admont verstärkt auf soziale Netzwerke setzt, hagle es nur so an Auszeichnungen und Abonnenten. Auf diesen Lorbeeren wolle man sich jedoch nicht ausruhen, wie Wirtschaftsdirektor Franz Pichler betonte:
Ein neuer Web-Auftritt soll den Online-Konsum unseres gesamten Angebots ermöglichen und neue Marktpotenziale erschließen. Dabei setzen wir verstärkt auf Social-Media-Kanäle, die unserer Meinung nach die Vertriebskanäle der Zukunft sind.
Schon jetzt sei klar ersichtlich, "welche Umsätze im Online-Bereich möglich sind".
Durchgestartet sei man vor rund einem Jahr. Seither wuchs die Zahl der erreichten Personen von 10.000 auf 225.000 pro Monat an. Eine Viertelmillion Menschen, denen das Stift Admont insbesondere auch religiöse Botschaften übermittle. Frater Vinzenz verwies auf den Grundauftrag der Benediktiner, die Botschaft Jesu in alle Welt hinauszutragen. "Das Internet dafür nicht zu nützen, wäre eine vertane Chance." Vor allem auf Facebook sind die Mönche aktiv und betreiben damit sogar "Online-Seelsorge", wie sie versichern. "Wenn man mit den Menschen in Kontakt bleiben will, reicht es nicht nur ihre Ängste und Sorgen zu kennen, sondern auch ihre technischen Möglichkeiten und Entwicklungen mit zu leben", bestätigte Wirtschaftsdirektor Pichler.
Jede Nachricht wird beantwortet
Die Ordensmitglieder erreiche mittlerweile eine "nicht enden wollende Nachrichtenflut". Beantwortet werde jede Nachricht - auch jene mit kritischem Inhalt. "Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass wir mit einem offensiven Facebook-Auftritt auch eine Plattform für Kritik bieten. Da fällt es einem nicht immer leicht, Kritik anzunehmen und verständnisvoll zu reagieren", gab P. Ulrich Diel zu. Man würde sich jedoch bemühen, höflich und klar in der Sache darauf zu antworten.
Meistens ist der Kritiker froh und vielleicht auch erstaunt, dass er eine Rückmeldung bekommt.
Durch diese Vorgehensweise wollen die Admonter Benediktiner die Kirche und das Ordensleben als wichtigen und positiven Teil der Gesellschaft positionieren, Vorurteile abbauen und das Stift in seiner ganzen Vielfalt präsentieren. Wie gut dieses Vorhaben gelungen ist, zeigt sich u.a. auch durch die Auszeichnung der Social-Media-Kampagne, die jüngst zu den fünf besten PR-Projekten der Steiermark gekürt wurde.
Quelle: kathpress