Diözese Innsbruck besetzt Spitzenpositionen neu
Die Diözese Innsbruck hat die Spitzen für die Bereiche Seelsorge, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen neu besetzt. Bischof Hermann Glettler präsentierte am Donnerstag den neuen Seelsorgeamtsleiter Harald Fleißner, Fiona Zöhrer als neue Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, sowie Rainer Kirchmair als neuen Finanzkammerdirektor. Mit dem neuen Führungstrio kämen erfahrene und begabte Personen, und damit auch "neue Perspektiven, neue Charismen und neue Leitungskräfte" zum Einsatz, sagte der vor zwei Jahren vom Papst zum Bischof ernannte Innsbrucker Oberhirte bei einer Pressekonferenz.
Die katholische Kirche in Tirol müsse auf die Frage nach ihrer Daseinsberechtigung, ihres Auftrags und ihrer Vision "ansprechende und zeitgemäße" Antworten geben, betonte Glettler. Vor allem sei jedoch das Bemühen darum wichtig, "im Sinne Jesu am besten" zu wirken, und in allem Formen kirchlichen Engagements "das Neue, Befreiende, Versöhnende und Aufbauende seiner Botschaft" zum Tragen zubringen. Die drei Tätigkeitsfelder, die von den neuen Führungskräften geleitet werden, seien "ganz zentrale Bereiche unserer Diözese", so der Bischof. Die Kirche sehe er als einen "lebendigen Organismus", der von Vielfalt und gegenseitiger Inspiration lebt.
Fiona Zöhrer (37) folgt auf die langjährige Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Karin Bauer. Die studierte Wirtschaftswissenschafterin mit Abschlüssen in IWW, BWL und VWL baute in den vergangenen Jahren die Marketingabteilung mitsamt einer Inhouse-Agentur eines Tiroler Familienunternehmens im Baustofffachhandel auf und war dabei auch für Markenausrichtung und Unternehmenskommunikation zuständig. Sie wolle in ihrer neuen Aufgabe eine "Brücke zwischen den traditionellen, katholischen Werten und der Moderne" schlagen, auch unter Einbeziehung von neuen Medien, erklärte Zöhrer.
Der neue Seelsorgeamts-Leiter Harald Fleißner (43) studierte Religionspädagogik und ist ausgebildeter Gemeindeberater, verheiratet und zweifacher Familienvater. Der Nachfolger von Elisabeth Rathgeb war früher Leiter der Katholischen Jugend, dann Pastoralassistent in der Pfarre Innsbruck-Arzl, Jugendreferent im Dekanat Innsbruck und zuletzt Pfarrkurator im Seelsorgeraum Dreiheiligen-St. Jakob. Bei der Seelsorge gehe es "um Begleitung und um ein Miteinander" und um das Eingehen auf die Verschiedenheit der Menschen, erklärte er.
Der Jurist Rainer Kirchmair (42) übernahm mit September die Agenden von Finanzkammerdirektor Markus Köck, der allerdings weiterhin Diözesanökonom bleibt. Nach der Ausbildung in der Steuer- und Unternehmensberatung war der ebenfalls verheiratete Vater von zwei Kindern bis 2014 stellvertretender Geschäftsführer/Leitung Finanzen beim vom Kapuzinerorden geführten Hilfswerk slw Soziale Dienste GmbH in Axams und arbeitete seit 2014 als Unternehmensberater für Ordensgemeinschaften sowie als Lektor am MCI Management Center Innsbruck. Vor den Journalisten sprach er sich für einen sehr sorgsamen und transparenten Mitteleinsatz der Kirche aus.
Bei den Vorgängern der neuen Führungskräfte in der Diözese bedankten sich Bischof Glettler gemeinsam mit seinem Generalvikar Florian Huber ausdrücklich. Sie hätten der Diözese "viel Schwung gegeben und wichtige Initiativen gesetzt" und für ihre Nachfolger "gute Fußstapfen gelegt und glänzende Vorarbeit geleistet".
Quelle: kathpress